EF EA300-60" - Elektromodellflug Infos

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EF EA300-60"

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Extreme Flight Extra 300-60" mit A50-14 XS V2, MasterSPIN 66
von Hacker-Motors. Bau- u. Erfahrungsbericht



Warum ausgerechnet die:
Es gibt Flugmodelle, die wecken sofort alle Sinne u.a. auch den: "ungebdingt haben will"! Die Extreme-Flight EXTRA 300-60" ist für mich einfach eine perfekte Größe mit ihren 1,52m Spannweite. Dabei sind sie handlich genug zum Transportieren, noch erschwinglich in ihren Komponenten und sehen einfach schon "bulliger" aus.
Bedingt durch die Größe und Gewicht merkt man ihnen auch schon eine gewisse Souveränität an, kurz - sie sind "hier oben" nicht
so ein Spielball der Winde (zwischen den Horizonten - Nord-/Ostsee).

Warum nicht in Rot?
Die SH-Flaggenfarben sind in blau-weiß-rot, besser geht's nimmer, die Farbgebung war also klar!

Wie viel Zellen?
Nun fliege ich schon einige 5s- Modelle, u.a. GB-YAK55, Angle 50E, Klemm FS-16 und Logo400se. Da liegt es nahe auch die EA300-60" entsprechend damit auszurüsten und zu schwer sollte sie eben nicht werden. Auch wollte ich mir keinen neuen 6s-LiPo in der 2650mAh oder 3300mAh Klasse anschaffen. Hier fliege ich nur die 4500 o. 5000mAh in der EA300-70".... und diese sind zu schwer in der 60" Klasse! Aber ... wie gesagt, Spielraum nach oben (und unten) ist vorgesehen und wer es möchte, darf gerne bis 6s oder gar nur auf 4s gehen!

Hier die technischen Daten laut Hacker:

  •    Spannweite ca.:.....1,53m (60 inches)

  •    Länge ca.:.............1,49m (58,5 inches)

  •    Flächeninhalt ca.:...48,86qdm (760 sq. in.)

  •    Abfluggewicht ca.:..2,27 - 2,72kg (5-6 lbs)


Zum Test (nach Absprache) hat mir Hacker-Modellbau die EA300-60" mit dieser Antriebskombi geliefert:
Als Außenläufer der A50-14 XS V2, als Steller der MasterSPIN 66. Der Prop wird ein Holz-E XOAR 15x8 sein.


Ein ausführlicher Baubericht ist hier auf RC-N entstanden:
(weitere Flugfotos: #91 - #96 - #97 - #100 - #101 - #112)


Flugeigenschaften Extra 300 60“ von Extreme Flight:

Die Extra ist ausgelegt für den extremen Kunstflug/ 3D. Das spürt man von der ersten Minute an. Die Ruder wirken sehr knackig, besser als man denkt, wirken aber vor allem sehr direkt! Fliegt man sie mit kleinen Ausschlägen kann sie ruhig bewegt werden und ist trotzdem aus allem sicher zu retten.
Langsame Rollen, Messerflüge kommen an der Schnur gezogen. Präziser Kunstflug steht ihr auch sehr gut, sie könnte dafür aber ein wenig mehr Richtungsstabilität gebrauchen.
Bei großen Ausschlägen erwacht die Extra erst richtig zum Leben. Die Ruderwirkung ist brutal. Für geübte aber locker beherrschbar. Langt man in die Ruder bremst das Modell stark ab, was sich mit der Motorleistung nur begrenzt ausgleichen lässt. Grenzen sind für die Extra unbekannt, sie auszuloten macht am meisten Spaß. Dabei ist es fast unglaublich, wie langsam man die Extra pilotieren kann und wie gut dabei die Ruder noch ansprechen. Sehr enge Radien sind ohne weiteres möglich, ohne dass ein starkes Rausdrehen erkennbar ist. Im Harrier wackelt sie ein wenig mit den Flächen, kippt aber nicht ab. Positiv mehr als im Negativen, aber immer leicht aus zu steuern. Torquen geht wie im Schlaf und Harrierrollen, Rollenkreise und Loopings sind für die Extra nichts Besonderes. Rollrichtungswechsel kommen recht zackig, bei sehr geringen Geschwindigkeiten sackt die Extra ein wenig durch. Trotzdem kann man keinen richtigen Strömungsabriss erzeugen. Die Extra vollführt eher einen Sackflug, Elevator genannt. Auf Wunsch auch gerollt.
Bei der Landung kann die Extra mit sehr geringen Anstellwinkeln irre langsam an die Aufsetzpunkt geführt werden. Die Ruder wirken dabei immer noch nicht schwammig und ein Strömungsabriss ist auch nicht zu befürchten. Butterweiches Aufsetzen ist obligatorisch.
Wer mit der Extra so richtig Spaß haben will braucht keine besonderen Komponenten. Aus dem Kasten heraus macht sie uneingeschränkt Spaß. Montiert man die SFG’s erhöht sich die Richtungsstabilität deutlich und die Seitenruderwirkung, ebenso wie die Tragfähigkeit im Messerflug lassen viele Figuren einfacher gelingen. Man braucht sie nicht, will sie aber später dann doch nicht missen müssen. (... so der Kommentar von Sebastin, Bild nebenstehend)

Antrieb (Motortest hier):
Die bis zu 1400Watt (geloggt) hohe Motoreingangsleistung ist extrem und so wirkt sie auch! Der Motor, Prop und Steller harmonieren super miteinander und garantieren einen Schub und angepasste Speed zur EA 300 60“, die wirklich nix vermissen lässt! Man sollte nicht vergessen, hier stehen bis zu 550W/kg zur Verfügung – Freude käme schon bei 400W/kg auf!
So ausgerüstet sind beim vollen 3D Einsatz mindestens sieben Minuten (Praxis eher darüber) bei den 3300mAh LiPos nutzbar.
Der Motor und Steller zeigen sich souverän und werden dabei „lau warm“, die LiPos leicht darüber in der Temperatur.  Die gemessenen Ströme sind natürlich Akku abhängig. Hier liegt ganz klar der SLS-APL-5s-3500mAh/45C (Imax. über 75A) vorn, gefolgt vom 30C+ (Imax. 73A) und als Schlusslicht der Hacker-TF-Light 30C (ca. 67A) … gemittelter Strom.
Das Mehrgewicht des 45C-Lipos von 50g ist gegenüber den 30C Typen im Flug nicht zu spüren.
Ergo: Für mich ist die Abstimmung von Hacker zu 100% gelungen und sollte „nicht verschlimmbessert“ werden!


Einstellwerte zur Zeit - muss noch feiner nach&nach abgestimmt werden:
(Diese Hebel-Verhältnisse enspr. bei 110% etwa 45° Ruderausschlag)

Flugphase NORMAL:
SR: +-80%° / 30%Expo
HR: +-60% / 60% Expo
QR: +- 75% / 50%Expo
VM-SR->HR: 8%

Flugphase: 3D:
SR: +- 125° / 60%Expo
HR: +- 125° / 70% Expo
QR: +- 125° / 70%Expo
VM-SR->HR: 5%

SP: 115mm

Flugfertig Gewicht ohne Akku: 1970g

Favorit LiPo:
(Im >> 75A) SLS-APL 5s-3500/45C (522g)
(Im <= 72A) SLS-APL 5s-3300/30C+ (470g)
(Im <= 67A) Hacker-TF-Light 5s-3300mAh/30C

[Im => Vollgasstrom geloggt im Mittel nach 1Min.]




Stand: Januar/Mai 2012 (Messdiagramm der LiPos ergänzt)






24 Fotos, es lohnt!
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