Kontronik 2013 - Elektromodellflug Infos

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Kontronik 2013

Antrieb Test


Kontronik 2013
KOSMIK 160/200,
PYRO 750-45/-50/-56,
PYRO 800-40/-48 und
PYRO 850F3A



Kontronik hat leistungsmäßig kräftig aufgestockt!

Testportrait zum Kosmik 160 auf RC-Network:


PYRO 750, 800 sowie 850-F3A:
Hier handelt es sich um weiter entwickelte Brushless-Hubiantriebe, die die Leistungsskala bis 5KW nach oben ergänzen, einschließlich des neuen F3A Motors. Die PYRO's werden ständig weiter entwickelt, so auch hier. Ein Merkmal ist der überarbeitete Blechschnitt. Eine exakte Stanzung der Bleche garantiert tatsächlich 50 gestapelten Blechen auf 1cm! Es kommt ein Spezialdraht mit einer Hochtemperaturisolierung bis 300°C (laut Aussage von Kontronik) zum Einsatz. Kontronik nutzt ausschließlich Singel-Strand-Wicklung (maschinell eingelegt) mit optimiertem Füllgrand und dem Ziel einer guten Kühlung (Luft Durchflutung) in den Slots. Diese Wicklungen weisen einen reduzierten Innenwiderstand gegenüber einer Multi-Strand-Wicklung auf.

Sehr wirksam arbeitet der Radiallüfter, die Luftführung ist optimal in die Glocke eingearbeitet. Die Pyro 750/800 besitzen jetzt innen eine 10mm Welle (bis 25mm tief hohl gebohrt) die außen auf 6/8mm reduziert wurde. Zur sichereren Ritzelmontage ist die Welle einseitig abgeflacht. Beim Pyro 850 auch mit integriertem Luftschraubenmitnehmer (lange Welle mit 8mm Gewindeaufnehmer). Dem enormen Drehmoment wird eine Fixierung Glocke/Achse per großzügigem Splint gerecht.Die PYRO zeigen unter Last was angesagt ist, alle Vier liefen seidenweich bis zu den höchsten Drehzahlen. Mit ihnen kann innerhalb der Entladezeiten eines LiPos eine Power mobilisiert werden, wie ich sie nicht annähernd an meiner Wirbelstrombremse ausreitzen konnte - leider, bei max.  3,5KW ist Schluss!
Der Wirkungsgradverlauf zeigt es eben wo die Eingangsleistung umgesetzt wird … in Drehzahl und Drehmoment und nicht in Wärme! Über 8
5% in einem sehr breiten Nutzbereich ist Serienstandard bei den PYRO's und weist dieser Motorkonstruktion super Attribute aus!

Allgemeines  
(Vorgehensweise vom Prinzip immer gleich!):
Zuerst wirden die Motoren mechanisch vermessenen. Anschließend demontiert und die Teile untersucht. Hier achte ich auf Materialien, Verarbeitung und Genauigkeiten wie z.B. der Magnetpositionierung. Was nicht zu erfassen ist wird erfragt bei Kontronik. Dann erfolgt ein ausgiebiges Warmlaufen (beim Neuen entspr. das auch einem Einlaufen) bei moderater Last. Das geschieht in mehreren Intervallen von ca. 5Min – also immer entspr. einer LiPo-Ladung. Danach geht es auf dem Bremsstand. Dazu wird die DC-Last mit einer Leistungsrampe programmiert (hier ca. 0,5KW-1KW-1,5KW-2KW-3KW) und das mehrfach durchlaufen. Dabei zeichnet ein UniTest2 (0,5s Sample) die Werte zum ersten Check auf. Anschließend werden die Daten neu mit dem UniLog2 (höchste Sample-Rate) erfasst und in dem DC eingepflegt. Anschließend auf Plausibilität geprüft (zu hohe Toleranzwerte werden durch andere Messwerte ersetzt). Die Motoren wurden abwechslend am JIVE (Softwarestand: V13 unbedingt empfehlenswert!) und YGE sowohl auch am neuen MEZON120/130 von Jeti erprobt. Zum Schluss erfolgt noch ein Belastungstest mit wechselnden Lastrampen zwischen 300W bis 2,5KW und das 6Min. lang (entspr. ca. einer 5000mAh LiPo-Ladung) um die Temperatur zu erfassen. Dabei ist der Motor zwar offen aber ohne zusätzliche Kühlluft am Aluhalter/-träger montiert.

Meine Feststellungen in Stichworten …

Mechanisch:

  • + Die gesamte Verarbeitung ist auf sehr hohem Niveau!

  • + Welle und Glocke mit Sicherungsstift verbunden um dem Drehmoment gerecht zu werden

  • + sehr wirksame Radialbelüftung, fast schon starkes Turbinengeräusch

  • + Statorbleche aus 0,2er Material, optimierter Blechschnitt

  • + Singel-Strand-Wicklung, guter Füllgrad, Hochtemperaturfest

  • + Spulenpakete leicht verklebt

  • + Hochwertige, abgedeckte Lager (10mm)

  • + Glocke ist sehr biegesteif konstruiert (siehe vorderen Glockenrad, drittes Foto!)

  • + Glocke ist statisch und dynamisch feingewuchtet

  • + 14 Magnete dem Glockenradius angepasst, parallel zueinander sauber verklebt, nicht in Zapfen geführt

  • + Toleranz der Magnetabstände unter +/- 0,1mm Abweichend (Fühlerlehre gemessen)

  • + sehr geringer Stator-/Magnetabstand

  • + Rückschluss (Glockendicke) gut gewählt, kaum Restmagnetismus bzw. Rastmomente (Pol-Überdeckung)

  • + Glocke feinverippt für eine optimierte Kühloberfläche

  • - F3A nicht für Backmount-Montage vorgesehen

  • + die Schraubbefestigung (4 x M4) ist massiv und sind im großen Radius angebracht - mit Tiefenanschlag!

  • + 10mm (25mm tief in der Glocke hohl gebohrt)/8mm/6mm reduzierte, gehärtete Welle.

  • + F3A: Direkte Propelleraufnahme auf der langen Welle mit M8 Gewinde. Kompletter Befestigungssatz Serie

  • + Heli: Wellenabflachung und auf Wunsch in verlängerter Ausführung (Gegenlager im Hubschrauber)

  • -  keine Leichtgewichte, dafür sehr solide. Gewicht Pyro 750: 450g, Pyro800: ca. 490g, Pyro850: 600g

  •   Kosten unbewertet



Elektrisch:

  • + hervorragend übereinstimmende Spulendaten (Induktivität/Widerstand) der Stränge; unter 2% Differenz!

  • + Seidenweiches, turbinenartiges Laufverhalten bis zur Spannungsgrenze getestet (F3A: 10S / 750-800: 10s-14s)

  • + Feinwuchtung einwandfrei, keinerlei Resonanzen oder Vibrationen

  • + Maximale Lastangaben konnten nur erahnt werden; Leistung des Prüfstandes (max. 3,5KW) nicht ausreichend!

  • + Lastmarathon am Pyro750-50 nach drei Minuten und 2KW Dauerlast: 65°C.

  • + innerhalb dieser Lastgrenzen keinerlei besorgniseregnde Erwärmung beim Lastmarathon (s.o.)

  • + Lastwirkungsgrade über 80% im Bereich zwischen 15A bis 90A (F3A) und über 83% beim 750 und 800

  • + F3A Motor entwickelt über 10Kg Schub an einer Holz-E 20x10 und guten 10s Lipos!

  • + Einwandfreies Laufverhalten am JIVE (getestet LV/HV-FW 13!), KOSMIK 160A (FW3.1(4.0)) bei höchstem Wirkungsgrad.

  • + Einwandfreies Laufverhalten am YGE 120HV (18°-20°/V4), MEZON 120/130 (14°/V1.27) und gutem Wirkungsgrad.



Resümee:
Für mich haben diese Motoren mit die höchste Fertigungs-/ und Verarbeitungsqualität erreicht unter den käuflichen Serienmotoren. Die Singeldrahtbewicklung ist sogar einzig unter den Serienprobanden! Einher geht die Füllgradoptimierung bei guter Durchflutung (= Kühlung). Die optimale Kühlluftführung (bisher einzig in der Wirkung!) mit dem äußerst effizienten Radiallüfter trägt dazu bei. Dazu gesellt sich ein sehr breites Leistungspektrum die den Herstellervorgaben jederzeit zu 100% gerecht werden. Es soll nicht abgedroschen klingen aber diese Qualität ist eben "Made in Germany"!



Die Motoren sind im DriveCalculator eingepflegt.
Die Datensätz wurden zu Vergleichszwecken (sporadisch) abwechelnd mit dem Jive von Kontronik und am YGE von Heino Jung erstellt!


Stand:  Februar/Juni 2013



Sieben Bilder zum Pyro750/800/850 und drei Leistungsdiagramme
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