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Kurzportrait mit Testerfahrungen zum
Hyperion EOS 5i dp AC/DC
... das kombinierte 12V und 230V~ Gerät

  
Hyperion EOS 5i dp
                   
         
... das reine 12V Gerät
 


Vertrieb:
 eflight.ch
kd-modelltechnik.de
rc-lipoly.de
freakware
 

Im Segment der Einsteiger- und Zweitgeräte präsentiert Hyperion einen Kleinlader mit Multitalent der die Akkutypen, NiCd-, NiMH-, Li-Po-, Li-Fe- und Bleiakkus laden, entladen und pflegen kann. Der Zusatz "AC/DC" lässt erkennen, dass diese Variante ein integriertes Netzteil enthält - ideal für die Reise also! Schaut man genauer hin, bemerkt man eine zusätzliche Datenschnittstelle für die Hyperion LBA 10 Net 6s Equalizer.
Allgemeines:
Der kleine (s. Abm. techn. Daten) macht einen sehr gefälligen Eindruck und ist zudem  hosentaschenfreundlich. [#2]  Auffällig ist das blau beleuchtete Display, die 4mm Goldbuchsen und eine Datenschnittstelle für die LBA 10 Net Equalizer. Rutschfesten Gummifüße runden das Gesamtbild positiv ab. Die 0,7m lange Anschlussleitung ist noch flexibel genug und hat fest montierte Krokodilklemmen. Die Bedienungsanleitung (A4 Format in Englisch) ist kurz gehalten. Eine Menüstruktur mit deren Bedienfolgen erleichtert aber den Einstieg. Der Einsteiger wird ergänzende Tabellen zu den unterschiedlichen Akkutypen sowie Lade-/Entladebeispiele vermissen. Die Menüführung ist in Englisch und stellt kein Sprachhindernis dar.
Mit den vier Folientastern navigiert man zum Akkutyp, die Zellenzahl, die Kapazität und das jeweilige Programm. Anschließend mit einem langen Druck auf die Enter-Taste und los geht’s. Während des Laden/Entladens werden die typischen Lade-/Entladewerte angezeigt. [#3 u. 4] Eine erweiterte Datenanzeige, durch einen Tastendruck aktivierbar, stellt noch zusätzlich sämtliche Kapazitätswerte, die Ein- /Ausgangsspannung und den Durchschnitts- und Spitzenwert der Akkuspannung dar. [#5 bis 7] Nach Beendigung des Vorgangs ertönt ein gut hörbares piepen. Speicher hat der EOS 5i keine aber es bleiben die letzten Einstellungen der Programme erhalten. Bei Bedarf lässt sich der Lade- bzw. Entladevorgang mit dem Stopp Taster vorzeitig abbrechen. Der ein- und ausgangsseitiger Verpol- und Kurzschluss-Schutz sowie mehreren Warnhinweisen bei Fehlbedienungen sind vorhanden.
Technisches:
Der EOS 5i hat einen Step-up- und Step-down-Wandler mit gutem Wirkungsgrad (größer als 85%), sodass die 50W Ladeleistung, bzw. der maximale Ladestrom von 5A schon ab einer Zelle bis zum Siebenzeller (Ni-Xx) voll nutzbar sind und das an 12V oder 230V~ Eingangsspannung. Darüber bricht der Ladestrom den Gesetzen folgend ein: I(Lade) = P(Ladeleistung) / U(Akkuspannung) [A=W/V] Einen zusätzlichen Lüfter benötigt er nicht. So schafft der EOS 5i einen 3s-Li-Poly noch mit knapp 4A zu füllen.  Bei voller Ausnutzung mit 14 Ni-Xx und fünf Li-Poly, wäre der Ladestrom noch 2,3A hoch. Der kleinste einstellbare Ladestrom von 0,05A und die fein gestuften Lade-Entladeströme (s. techn. Daten) prädestinieren ihn auch für die kleineren Akkus im Schlage eines Li-Poly 470mAH optimal zu laden, wie sie gerne bei den Slow-Flyern eingesetzt werden. Wegen der kurzen Wandler-Regelzeiten kann der EOS 5i auch mit mehreren Ladegeräten gleicher Leistungsklasse zusammen aus einer Autobatterie versorgt werden.
Praxis:
Der EOS 5i lädt-/entlädt in getrennten Programmen NiCd, NiMh, Li-Poly, Li-IonFePo4 (A123 = LiFe) und Pb-Akkus mit Konstantstrom bzw. die Li-Xx und Pb mit zusätzlicher Konstantspannung voll. Die Unterscheidung bei den NiXx-Akkus liegt in der delta-Peak (-dP) Empfindlichkeit. Geladen wird mit Konstantstrom ohne stromlose Messphasen. Versuche ergaben steht’s optimal voll geladene NiXx-Akkus mit meinen Versuchsakkus (Twicell700mAh, KAN1250, GP2200, GP4300). Die Temperatur pendelte sich bei gut handwarm um 45°C ein wenn die Laderate zwischen 1,5C bis 2C gewählt wird (1C entspricht der Nennkapazität [Ah] des Akkus in Ampere [A]). Die Tendenz zu Frühabschaltungen trat weder bei den kleinen NiXx (um 700mAh) noch bei den größeren NiXx (bis 4300mAh) Zellen auf. [#8] Nach dem Ladevorgang fließen noch bis zu 0,1A Erhaltungsladestrom um den Akku länger fit zu halten. Geschützte Senderakkus, mittels einer Diode, werden auch einwandfrei geladen.
Schonend behandelt der EOS 5i auch die Li-Xx Akkus. Allerdings werden tiefentladene LiPo Zellen unter 3,0V/Z bzw. 2,6V/Z (LiFe) nicht mit reduziertem Ladestrom (1/10C) konditioniert. Die Ladung erfolgt mit konstantem Strom bis knapp unterhalb von 4,2V/Z bzw. 3,6V/Z. Danach reduziert sich kontinuierlich der Ladestrom bis zum Erreichen der Nennspannung von 4,2V/Z bzw. 3,6V/Z. Der Akku ist voll geladen wenn der Ladestrom unter 1/10C, minimal bis zu 0,05A absinkt. [#9]
Erfreulich ist, dass der EOS 5i  eine gute Genauigkeit gegenüber der tatsächlichen Strom-, Spannungs-, Kapazitäts- und Zeitwerte aufweist. Ein dreizelliges Li-Poly-Pack lädt der EOS 5i bis 12,58V voll (Anzeige: 12,60V)Somit ist auch ein uneingeschränkter Balancer-/Equalizerbetrieb empfehlenswert. Einzig das Sicherheitsdenken, die Akkukapazität fest mit 1C-Ladestrom zu koppeln, erscheint überholt. Man ist demnach gezwungen mindestens mit der 1C-Rate zu laden um volle Akkus zu erhalten weil sonst nach 66 Minuten (plus 10% über der Nennkapazität) der EOS 5i abschaltet. Möchte man höhere Laderaten (Kokam empfiehlt bis zu 3C, Hyperion bis 2C) braucht man nur eine größere Kapazität eingeben. Wer neue Akkus mit 0,5C konditionieren oder gedriftete Akkus mit reduziertem Ladestrom angleichen möchte - was durchaus empfehlenswert ist - muss den Ladevorgang zweimal starten um volle Akkus zu erhalten! Positiver Nebeneffekt, diese Funktion ist als Mengenladung nutzbar, in dem man einen leeren Li-Xx Akku nur mit 1/3C-Rate lädt. Nach 65 Min. schaltet er ab und man erhält einen gut 1/3C vorgeladen Akku, optimal zum Lagern.
Interessant ist der zusätzliche Sensoreingang (NET-Kabel).

 

 

 

 

 

 

 


Verwendet man den neuen LBA10-NET 6s“ Equalizer zum Laden bzw. Entladen und verbindet beide über ein dreiadriges Servokabel (JR/Futaba, Buchse-Buchse), lassen sich alle Einzellspannungen im Display einzeln (Darstellung: 1mV Auflösung) oder im Fünferpack (Auflösung: 10mV) anzeigen. [# 11 bis 14] Eine wirklich praktische Funktion, da sie über echte Zellenspannungen live informiert und nicht einfach „anonym“ LED’s blinken beim Equilibrieren! Mit dem LBA 10 Net pendelte sich die Zellenbalance stets unter 10mV während einer kompletten Ladephase ein.
Tipp: Das Datenkabel zum LiPo-Control von Simprop passt auch an den LBA 10 Net. Mit der frei erhältlichen Software von Simprop lassen sich dann alle Einzelzellenspannungen am PC aufzeichnen und grafisch darstellen!
Die Ladeschlussspannung der Bleiakkus beträgt schonende 2,4V/Z. Die maximale Zeitdarstellung ist auf 255Min. begrenzt. Danach wird wieder ab Null gezählt!
Die Entladeleistung von 5W bzw. einem Ampere erscheint nicht allzu hoch. Der Kapazitätstest ist damit gut durchführbar oder NiXx-Zellen bis zu einer frei wählbaren Spannungsgrenze von 0,1V (!)  bis 16,8V (in 0,1V Schritten) nach dem Hochstromeinsatz „Rest“ zu entladen. [#10] Die Entlade-Spannungsgrenzen der LiPo/LiFe//Pb-Akkus betragen 3V/2,8V/1,8V pro Zelle. Dabei versucht der EOS 5i leistungskonstant (5W) zu entladen falls ein höherer Entladestrom als zulässig gewählt wurde. In der Praxis kann also der Entladestrom mit abfallender Akkuspannung proportional bis zu 1A ansteigen. Ein Zyklenprogramm mit getrennt wählbaren Lade-/Entladeströmen runden die Programmvielfalt ab. Bis zu fünf Zyklen sind dabei möglich. Die Ablauffolge C->D (charge->discharge) oder D->C ist auswählbar. Eine Datenauswertung findet dabei nicht statt.

Bilanz:

Die Zielgruppe des EOS 5i dp von Hyperion kann dreigeteilt sein. Er ist für die Einsteiger ein vielseitiges Universalgerät, aber auch ebenso für viele eine Ergänzung des schon vorhandenen nicht Li-Xx fähigen Laders und die Handlichkeit prädestiniert ihn auch als Zweitgerät um einen universellen und transportfreundlichen Zweitlader zu besitzen.
Besonders interessant ist die AC/DV Variante weil hier das Netzteil schon mit integriert ist. Ein zusätzliches Sicherheitsplus liegt im perfekten Zusammenspiel der Systemgeräte LBA10 & EOS 5i - eine dringend empfehlenswerte Kombination! Der Kaufpreis ist bei beiden Ausführungen, in Bezug auf die Ausstattung, als attraktiv einzustufen.

Plus & Minus
+
Einzellspannungsanzeige mit dem LBA 10
+ handliches Format

+ "AC/DC" mit integriertem Netzteil

+
Li-IonFePo4 Programm
 - Anzeigetimer nur maximal bis 255Min.

 - Zeitlimit beim Li-Xx Laden, ab 1C aber unbedeutend




[#2] Aufgeräumte (bekannte) Innereien
Gut erkennbar die Verbindung
zur Folientastatur
 

Abrufbare Daten während bzw. nach dem Laden/Entladen im Display:



[#3] NiMh Ladung

 


[#4] Li-Poly Ladung

 


[#5] Eingangs-/Ausgangsspannung

 


[#6] Lade-/Entladekapazität

 


[#7] Spitzen- und Durchschnittsspannung

(auf das Bild klicken)

[#8] NiMh Ladungsbeispiel
 

(auf das Bild klicken)

[#9] Li-Poly Ladesbeispiel

 

(auf das Bild klicken)

[#10] Entladebeispiel

 


[#11] Einzelspannungen abrufbar auf 1mV

 


[#12] Einzelspannungen abrufbar

 


[#13] ... oder Gesamtübersicht auf 10mV

 


[#14] Die Geräte mit dem Zusatz "A"
laden/entladen auch die Li-Fe Typen
mit bis zu 6 Zellen (ab Mai 2007 Serie)!

 

 

 

 

 

 

 

Technische Daten EOS 5i dp (AC/DC)

Betriebsspannung11V - 15V / (110-240V~)
Zellenzahl1 - 5 LiPo / 1 - 6 LiFe
1 - 14NiXx / 1 - 6 Pb
Li ZellentypenLiFe 3,6V / LiPo 4,2V
ZellentypenNiCd / NiMh / Pb
Ladestrom / Stepp0,1A - 5A /
0,1A, LiXx = 0,05A Stepp
Ladeleistung50W
Entladestrom0,1 - 1A / 0,01A Stepp
Entladeleistung5W
Ladeprogrammspeicherletztes Programm
EntladeschlussspannungLiPo = 3V / LiFe = 2,9V
NiXx = frei / Pb = 1,8V
Anschlussleitung1m lange 1,5mm2 Ltg.
 mit Krokodilklemmen
Schnittstellen für:LBA 10 Net Equalizer
Abmessungen (LxBxH)117 x 85 x 25mm
(145x155x60mm)
Gewicht incl. Kabel290g
(610g)
Preisum 65,-€ / (89,-€)

 

Texte und Photos © Gerd Giese - 14.08.07 / 27.12.06