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CellMeter-8 von Braeckman Modellbau
Kurzportrait eines wirklich nützlichen Helfers im Umgang mit LiPo Akkus
von
Braeckman Modellbau



#1


Kleine Helfer passen in die Tasche und sollten bei keinem RC-Modellbauer fehlen, die elektrisch angetrieben ihr Hobby betreiben! Gemeint ist das "CellMeter-8" von Breackman
Modellbau
.

Was leistet das CellMeter
Der CellMeter zeigt auf einfache Weise den Ladezustand und die "Balance" der einzelnen Zellen (bis zu acht gleichzeitig) des Akkupacks an. Dazu hat es eine Universalstiftleiste die für die meisten Balancerbuchsen passt.
Dabei ist das technische Konzept darauf ausgelegt, die Einzelspannungen hochpräzise zu erfassen, so dass die 1/100 Volt Auflösung voll ihre Berechtigung hat.  Auch vor Ort, am Modell, läst sich ein LiPo analysieren welche Zelle unter Last am Tiefsten einbricht. So spürt man schnell Akku-Fehler auf.
Das CellMeter ist nur für LiPo Zellen ausgelegt! Zusätzlich ist noch ein "ThrustCalc" (Schub Kalkulator) integriert mit dem sich der Antrieb durchkalkulieren lässt wenn Drehzahl, Spannung, Strom und Propgröße bekannt sind. Die Datenausgabe (Schub und Wirkungsgrad)  bezieht sich ausschließlich auf APC Props.
Die Probleme ohne einen Zellencheck
Es ist normal, dass jeder von uns mehrere Akkus sein Eigen nennt.
1. Dabei kommt manchmal die Unsicherheit hoch, wie voll war doch gleich der Akku? Dann liegen meist mehrere auf dem Tisch und dann die Frage - äh welcher ist nun der voll Geladene?
2. Das LiXx Zellen driften ist bekannt, doch wie hoch wandern die Einzelspannungen nach Gebrauch auseinander? Hier ist Gefahrenpotential enthalten (Tiefentladung einzelner Zellen), da die Gesamtspannung keinen Aufschluss darüber gibt!
3. Es ist heute üblich bei den großen Kapazitäten den Akku mehrfach zu nutzen. Da kann es sehr beruhigend sein wenn man weiß, es sind noch z.B 65% der Kapazität im Akku enthalten!
4. Eines der größten Sünden ist die Unterspannung bei LiXx Akkus, hervorgerufen durch zu langes Ausnutzen (über die 80% Regel hinaus). Ein Rantasten an die persönlichen Gewohnheiten mit einer kurzen Spannungskontrolle gibt sofort Aufschluss, dass der Akku nicht zu tief entladen wurde!
5. Die Ladung kann mittelts Y-Balancerkabel des LiPos parallel überwacht werden, da die Anzeige sehr genau ist um exakte Spannungsauswertungen zu tätigen.
... dazu sollte man wissen:
Der Übergang bis zur Schädigung ist dabei fließend und beginnt mit Last unterhalb von 2,6V/Zelle und ohne Last unterhalb von 3,3V/Z bei LiPo einzusetzen.
Lithiumzellen sind empfindlich und zeigen bei „Misshandlungen“ ein unangenehmes Langzeitgedächtnis. Das äußert sich mit zunehmendem Kapazitätsverlust oder niedrigere Spannungslage, kurz der Akku wird „müde“. Einige Zellen regieren auch heftiger   und können erst nach Tagen allmählich leicht an Volumen zunehmen (aufblähen). Bei so deutlichen Protesten seitens der Zelle(n) sollte über eine sofortige Entsorgung nachgedacht werden!

Die Lösung
Ein kurzer Spannungscheck mit dem CellMeter (CM) gäbe bei den LiPo-Akkus sofort Aufschluss wie hoch noch der Ladezustand (u.v.m - s.u. #1 bis #8) ist, da dessen Füllstand fast proportional mit der Leerlaufspannung gleichzusetzen ist!
Z.B. LiPo: 3,3V/Z -> 0%  /  4,2V/Z -> 100%
Diese Überprüfung gestaltet sich meist fummelig mit einem Messgerät, da deren Messspitzen Gefahren provozieren (Kurzschluss), wer an den engen Kontaktmöglichkeiten der Balancerstecker misst.
Anders beim CM, hier wird nur die Balancerbuchse des Akkus, beginnend mit dem Minuspol, angesteckt - fertig (deutliche Kennzeichnung am Gehäuse)!
So ein Messgerät muss, klein, leicht, kostengünstig und immer Einsatzbereit sein. Es sollte deutliche und große Anzeigen aufweisen, komfortable Tasten und vielfach nutzbar sein! Der CM erfüllt fast all diese Kriterien, siehe dazu auch die "Technischen Daten".
Die Möglichkeiten
#1
- Ein großes und sehr scharf zeichnendes Display, sowie ein Bedientaster zur Funktionsumschaltung prägen das CM.
#2/3 - Das geöffnete Gerät zeigt hochwertige Industrietechnik.
#4 ... und eine brach liegende Rx/Tx Stiftleiste die bis heute noch keine Funktion hat - schade!
#5 -  Auf der linken Gehäuseseite erkennt man die universal Stiftleiste im 2,54mm Raster, passend für EH- und XH-Balanceranschlüsse. Am Balancerstecker können von ein bis acht LiPo Zellen angeschlossen werden.
#6 - Das ist die Praxis, anstecken und auf einem Blick sehen was noch in dem LiPo steckt! Die 1/100 Spannungsauflösung hat ihre Berechtigung, da das Gerät sehr genau arbeitet. Display in der Übersicht von #11.
#7 Zum Vergleich mit einem Messgerät der 0,02% Klasse (die 1/10.000 Stelle wurde hier ausgeblendet). Die Anzeigedifferenz beträt niedrige 0,003V!
#8 Beim Anstecken die Zellenerkennung, sie zählt von links nach rechts mit Quittungston.
#9 In der Anzeige ist aber Z1 unten rechts und Z8 oben links! Was diese "verkehrte" Welt soll weiß nur der Hersteller!
#10 Umschaltung auf die Balkengrafik des Füllstandes (E-F) und der Zellenspannungsdifferenz (X-O).
#11 Umschaltung auf die Universalanzeige mit der Zellenzahl, Gesamtspannung, Füllgrad, Maxi-/u. Minimalspannung mit der gerechneten Differenz.
#12 Jetzt die Möglichkeit der Einzelspannungen. Hier ist Z1 unten rechts!
#13 Das Gleiche nur hochauflösender mit 1/100 Voltanzeige.
#14 Sind mehr als 6s angeschlossen teilt sich das Display in "Low" (Z1-Z4) und "High" (Z4-Z8). Sowohl "L" als auch "H" kann mit dem Taster gehalten werden.
#15 Menü zum Abschalten des Piepers (Alert Yes/No) oder Einstig zum ThrustCalc (Schubabschätzung mit Wirkungsgrad).
#16/17 Hier die Anzeige nach Eingabe der Vorgaben von: U/I/n/Prop. Die Ausgabe: Pi / Po / Ef und Th (Schub)
#18 Über diese Hürde muss man tippen wenn der Komfort
(von #16) gewollt ist. Umständlich, mühsam aber man kann sich daran gewöhnen!

Was fiel in der Praxis auf ...
Das Konzept des CM ist auf Präzision ausgelegt und und bis zu acht Zellen gleichzeitig darzustellen ausgelegt. Diese hohe Genauigkeit (siehe #7) und Vielfalt hat natürlich seinen Preis, da exakte Spannungsmessungen immer techn. sehr aufwendig zu bewerkstelligen sind. Zudem ist im CM noch ein Thrust-Calculator integriert der auf die APC-Props abgestimmt ist (mehr dazu bei #16). Angenehm ist, dass immer der letzte Menüpunkt wieder erscheint wenn neu gemessen wird.
Trotzdem bleibt ein Beigeschmack, da die Möglichkeiten nicht gegeben sind, auch bei den LiIon und LiFe Akkus korrekte Prozentangaben angezeigt und demnach korrigierte Warnhinweise zu bekommen. Deshalb warnt der CM bei den LiFe meist vor Unterspannung und die Prozentangaben liegen völlig daneben. Bei den LiIon sind nur die %-Angaben ein klein wenig zu hoch. Auch würde ich mir Wünschen, dass man mit dem CM auch die Empfängerakkus NiXx korrekt testet könnte!
Der Summer ist ja okay aber da er nie bei Warnungen verstummt  nervt er schlichtweg! Abgeschaltet wird er mit "Alert: No (#15)" aber das wird leider nicht dauerhaft gespeichert!
Einmal abgeschaltet bleibt er stumm. Wenn aber anschließend ins Menü "ThrustCalc" möchte deaktiviert damit gleichzeitig (Alert=No) wieder und der Summer mit der Displaywarnung erscheint wieder und das Display springt ständig hin und her! Hierbei muss es sich um einen Softwarefehler handeln (Stand: V2.7)!
Es ist unverständlich, warum die Schnittstelle (Tx/Rx: #4) bis heute noch brach liegt für den User - schade. Obwohl in der Anleitung von Begin angekündigt!
Auch verwirrt es mehr als es nützt, wenn die Zellenerkennung von oben links anfängt zu zählen ( 1- 8), die Darstellung der Zellenspannungen aber spiegelbildlich ist, beginnend von unten rechts mit Z1! So was erschwert nur unnötig ein "Sorgenkind" zu identifizieren!

Resümee
Man gewöhnt sich schnell an wirklich praktische und vor allem nützliche Helfer im Akku-Altag. Doch hier sollte differenziert werden weil der CellMeter für LiPo optimiert wurde. Wer nur diese Akkus einsetzt erhält ein wirkliches Präzisonsinstrument mit sehr hohem Nutzwert. Für diese Klientel erhält der CellMeter die uneingeschränkte Empfehlung!
Wer viel LiFe (oder nur) einsetzt kann leider nur Teile des CellMeters optimal nutzen. Hier rate ich ab da zu viele Einschränkungen hingenommen werden müssen in Relation zum Kaufpreis.
Für alle ist der ThrustCalc ein Helferlein zur Schub und Wirkungsgradausgabe bezogen auf die APC Props.
Richtig eingesetzt und diagnostiziert erzieht er den Anwender ganz automatisch zum Positiven und Korrekten Nutzen dieser teuren Lithumakkus. So ganz nebenbei wird die Nutzungsdauer (Zyklen) eines Akkus damit sogar erhöht!



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Technische Daten V2.7
 Messbereich: LiXx: 1 bis 8 Zellen
 NiXx: möglich
 Anzeige in: 0,001V und 1% Schritten
 Anzeigetoleranz (Test): kleiner als 0,005V
 Korrekte %-Anzeige für: LiPo
Stromverbrauch: 0,01A
 Abmessungen: 110 x 36 x 24 mm
 Gewicht: 45g
 Kosten 79,50€

Bezug: Braeckman Modellbau
(Elektronische Helfer) 

Texte und Photos © Gerd Giese - 19.12.08