| | Der UniTest 2 - ein Kurzportrait - Teil I / Teil II (Innereien, Anschlüsse und techn. Daten)
| ... das Zubehör v.l.n.r:
| UniTest 2 ... hier das Portrait des Vorgängers: UniTest | PC-Adapter / externer Drehzahl- und Temperatursensor mit Magnet / Adapterkabel für den Scannempfänger. | *** NEWS *** Aktuelle Firmeware 1.11 und Aufzeichnungssoftware (Excel-Macro) 1.01 >hier<! | Ein Alleskönner für den Modellbau zum Messen von Spannungen, Strömen, Drehzahl, Leistung, Kapazität, Temperatur, Wirkungsgrad, Zeiten für Motoren, Akkus und Servos sowie belegte bzw. freie Sendefrequenz- anzeige mit Feldstärkeanzeige (relativ), war die Vorgabe dieses Gerätes; hier nun der UniTest 2 (UT2)!
Ich hatte nun die Gelegenheit aktiv am Betatest des Gerätes teilzunehmen und Wünsche bzw. Verbesserungen mit einzubringen. Während dieser Zeit lernte ich das Gerät nicht nur in- und auswendig kennen, sondern war aufgefordert alle Menüpunkte auch ausgiebigst zu testen und meine Erfahrungen zu sammeln! z.B.: Sämtliche neueren Motor- und LiPo-Diagramme auf meiner Page sind mit diesem Gerät u.a. entstanden. Um es gleich vorwegzunehmen: Wer nichts dem Zufall überlässt und wissen möchte welche elektrischen "Geheimnisse" so zwischen dem Akku/Controller/Motor und Empfänger/Servo ablaufen, für den muss er an erster Stelle auf der persönlichen Wunschliste der Neuanschaffungen stehen! Homepage: UniTest 2 von SM-Modellbau Dort kann auch die Anleitung und aktuelle Preisliste als "pdf"-Datei runter geladen werden. | Neu am UniTest 2 Eingebauter 800mAh NiMh-Akku / vierzeiliges beleuchtetes Display / Viertasten Menüführung / Genauigkeit ~1% / Messzykluszeit 0,5s / Speicherrate: 0,5 - 10s / Speichertiefe: 2040 Messzyklen (dauerhaft !), davon bis zu 15 unterschiedliche Datensätze / Stoppuhrfunktion / Min.-Max. Vorgaben: Spannung-, Strom-, Temperatur- und Kapazitätswerte / Schaltausgang / Servostellzeiten vorwählbar / Servo-Strommax. Vorgaben / optimierte Laststromführung (= minimaler Spannungsverlust) / Stromshunt 0,001Ohm (!) / interne Akkuspannungsanzeige / Auto-Power-off Vorgaben / Tastenklicklautstärke / ... u.v.m. Alle Daten und Einstellwerte bleiben gespeichert! Jetzt mit Excel-Software zur Datenauswertung und Diagrammerstellung! Ist >hier< unter >Download< frei ladbar!
Bedienung Der UT2 wird mittels Taster "Ein" oder "Aus" geschaltet. Nach dem Einschalten erscheint eine numerische und grafische Spannungsanzeige des internen Akkus solange wie der Taster gehalten wird, mindestens aber 1s!. Mit der Viertastenbedienung ( + Poti) bereitet das Navigieren innerhalb der Menüs kein Kopfzerbrechen! Die Tasten sind jeweils mit [ esc / ent / + / - ] beschriftet. Die Menüführung lässt ein intuitives Navigieren zu, da alles im Klartext und Messartbezogen abläuft. Das Stammmenü ist Numerisch (1 . 2 . 3 ...), die Untermenüs in Buchstaben (A . B . C . D ...) gegliedert. Die 21 Seiten der Bedienungsanleitung lesen sich flüssig, sind sehr übersichtlich gestaltet (illustriert) und logisch gegliedert.
Die Menüstruktur - Im Einzelnen stelle ich jetzt nur stichwortartig die Funktionsmöglichkeiten und deren Besonderheiten dar, um das Portraits möglichst übersichtlich zu halten. Antriebsmessung [1] - Motor/Prop/Akku - Motorstrom bis 80A in 0,01A Schritten; 1,5% Grundgenauigkeit - Akkus- Motorspannung bis 50V in 0,01V Schritten; 1% Grundgenauigkeit - Drehzahl 1- 20 Blattprop von 100 - 100.000Umdrehungen; +/- 1 % - Leistung bis 4000W in 0,1W Schritten - Kapazität bis 30.000mAh im 1mAh Schritten - Energie bis 1400 Wh in 0,01Wh Schritten Besonderheiten - Es lassen sich n100 Werte der verwendeten Prop's im Antriebmenü eingeben die dann der UT2 direkt als Wirkungsgrad [eta] während der Messung ausgibt! Somit ist bei gleichem Prop ein toller Vergleich möglich welcher Antrieb nun der Effektivere ist! Dabei ist der Vergleich wichtiger, nicht so sehr der absolute ETA-Wert! Tipp: Besonders zum Austesten der 3P-Controller, welches Timing das Beste für den Brushless ist, lässt sich damit bei Vollgas hervorragend ermitteln - der höchste Wirkungsgrad ist dann das richtige Timing am gleichen Prop. - Durch den externen Temperatursensor (Kontaktfühler) wird die gemessene Temperatur mit angezeigt. - Speichern der Mess-Datensätze wenn der Speicherablauf mit (+) gestartet wurde, (-) stoppt die Aufzeichnung. - Sind vorher im Setupmenü (min/max) Vorgaben zur Spannung, Strom, Kapazität und/oder der Temperatur eingestellt worden, werden beim überschreiten Warnungen sowohl akustisch als auch ein Pfeil am zugehörigen Symbol angezeigt, dass ein Grenzwert erreicht ist. Zusätzlich gibt der Schaltausgang dann einen Low-Pegel aus! Tipp: Das eignet sich hervorragend zum Abschalten einer Stromsenke, usw... - Es kann der UT2 sowohl zum Laden als auch zum Entladen von Akkus zwischengeschaltet werden! Angezeigte Werte dabei: Strom - Spannung - Kapazität - Zeit - Temperatur - Leistung - Speicher - Es lassen sich BEC-Controller als auch BEC-"Freie" anschließen. -> s. dazu "Besonderheiten" am Servoausgang Anm.: Ab 50A Laststrom sollte man mit Rücksicht auf die MPX-Sterker/-Buchsen nur kurzzeitig messen! Datenspeicher - Gespeichert werden nach Aufforderung bis zu 2040 Datensätze im wählbaren Zyklus zwischen 0,5s - 10s. Das entspricht einer Aufzeichnungszeit bei 1s-Zyklus von 2040s (= 34 Minuten)! Aufgezeichnet werden: Datensatznummer, Spannung, Strom, Drehzahl, Kapazität, Energie die Temperatur. Der Clou dabei, die Messwerterfassung erfolgt "immer" im 0,5s Zyklus, bei einer höheren Zyklenzeit mittelt der UT2 die Messwerte und speichert diese dann als "EIN"-Wert ab. Zufallswerte eliminieren sich rein mathematisch dadurch auf ein Minimum! - Parallel zum Datenspeicher werden auch die Daten zum PC ausgegeben. Sind 100% Speicherdatesatz gefüllt werden keine Daten mehr im Gerät gespeichert, der Datenstrom zum PC beleibt aber erhalten! Eine Warnung im Display weist dann auf diesen Umstand hin.
Servotester [2] - Servomessung manuell/halb-/automatisch - Impulserzeugung nach Graupner, Futaba und Multiplex zur Auswahl - Potistellbereich des Servowegs von -150% bis +150%; Genauigkeit 0,5% - Erfassung und Anzeige der Servospannung, des -stroms und des -spitzentroms. - Der jeweils höchste Spitzenstrom bleibt gespeichert - Eine externe Akkuspeisung, sowie die aufgenommene Leistung stellt der UT2 dar. - Die letzte Zeile zeigt die Temperatur des extern angeschlossenen Temperatursensor und die entnommene Kapazität des Servos an. Besonderheiten - Der Servoweg kann per [ + / -] Tasten unabhängig eingestellt werden, DualRate Funktion! - Die Servobetätigung kann manuell, halb- oder vollautomatisch erfolgen. - Im halb- oder vollautomatischen Modus fungiert das Poti als Servowegzeitvorgabe. Kontinuierlich einstellbar zwischen 0,06s bis 250s. - Im Wechsel mit der Temperatur- und mAh- Anzeige werden die vorgewählte Servostellzeit und Zyklen angezeigt Tipp: damit kann man hervorragend die "echte" Stellzeit des Servos unter Last erfassen! - Der wählbare Servostromlimiter erlaubt es das Servo beim Überschreiten eines voreingestellten Maximalstroms abzuschalten. Die Warnung erfolgt akustisch und die Anzeige blinkt mit > Imax überschritten <. Aktiviert wird das Servo dann wieder mit der [ent] Taste. - Alle Modi sind kombinierbar! - Nur im halbautomatischen Modus kann auch der Motor-Controller am Controllerausgang genutzt werden, um das Anlaufverhalten der Akku-Motor-Controller-Prop Kombination zu testen und das bei variabel vorwählbaren Anlaufzeiten Seitens des UT2's. So entstanden u.a. > diese < Messungen! Aus Sicherheitsgründen startet dieser Vorgang nur erst nach einer -100% Wegvorgabe!
Servoimpulsmessung [3] - Servomessung mit dem Empfänger - Angeschlossen wird der UT2 am Empfängerausgang und das Servo dann am UT2. Notwendig dazu das Buchsen-Buchsen Kabel, was es aber optional zu kaufen gibt. - Anzeigewerte in der ersten, zweiten Zeile, die Leistung und die Stromaufnahme wie oben. - In der dritten und vierten Zeile misst der UT2 die "echte" Impulsbreite in [µs] und die Impulshöhe in [V] sowie die Framerate [ms] des Empfängerimpulses. Tipp: Gerade die Messung der Impulshöhe ist wichtig, da hier einige Empfänger mit sehr "mageren" Impulshöhen arbeiten. Das führt dann teilweise zu unkontrollierten Aussetzern bei den Servos und den Controllern! Eine Impulshöhe [Vimp] von >3,6v ist ideal! Damit lässt sich auch die Sendergenauigkeit in Bezug auf die Neutralstellung und Ausschläge bzw. die Mischungs- verhältnisse anzeigen!
ACT-Balkenanzeige [4] - Zum scannen der Sendefrequenzbänder
- Zum Testen muss ein ACT-Smart SCAN Empfänger und das Kabel vorhanden sein! - Das 35Mhz A/B-Band und das 40/41Mhz Band kann gescannt werden. - Der jeweils belegte Kanal wird graphisch per Balken angezeigt. Zur genauern Anzeige lässt sich die Anzeige in in zehn Stufen skalieren. Dadurch kann der Nah- oder Fernbereich optimiert gescannt werden Besonderheiten - Es können jeweils zwei Alarmkanäle vorgegeben werden. Da der Scannvorgang kontinuierlich erfolg, ist also so eine ständige "belegt" Kontrolle möglich. - Die Dämpfung (Empfindlichkeit) kann variiert werden um z.B. immer den stärksten Sender als 100% Bezug zu erhalten. Diese Funktion stellt der UT2 aber auch automatisch zur Verfügung. Die rechte Abbildung zeigt reges Treiben auf dem Flugfeld. Kanal 75 ist der eigene! (Anzeige: K66 - K69 - K73 - K75 - K78 bei K75 = 100% Anzeige)
ACT-Einzelwerte [5] - zum genaueren Untersuchen der einzelnen Scannkanäle
- ... wie oben beschrieben, zusätzlich: - werden die Kanäle genauer angezeigt. Die relative Feldstärke der einzelnen Kanäle zeigt der UT2 dann in Prozent an.
Datenspeicher [6] - gespeicherte Daten auslesen - Hier kann man sich die gespeicherten Daten "Stepp für Stepp" wieder Anzeigen lassen, die als Packet zum PC übertragen oder alles löschen. - Wurden unterschiedliche Datensätze gespeichert, bis zu 15 verschiedene, können die völlig unabhängig voneinander behandelt werden. Tipp: So kann man z.B.: in einem Rutsch mehrere Akku- oder Motormessungen unabhängig voneinander aufzeichnen.
Stoppuhr [7] - Die Stoppuhr ist als "down" oder "up" zählend wählbar. Eine Zeitspanne für den Alarm von 00:00:00 (std:min:s) bis 99:59:59 ist dabei möglich. Durch die Betätigung mit [+] / [-] wird der Ablauf gestartet bzw. gestoppt. Besonderheit - Durch einen zusätzlichen Druck auf [ent] erscheint die Zeit in einer Großanzeige auf dem Display! Tipp: Beim Kleberanmischen lernt man diese Funktion schnell zu schätzen.
Setupmenü [8] - Voreinstellungen und Grundparameter zu den einzelnen Menüpunkten - Beleuchtung aus/ein, Dauerbeleuchtung und "automatische Abschaltung nach 20s oder 60s - Speicherrate in 0,5s, 1s, 2s, 5s oder alle 10s. Die Daten werden immer im 0,5s Zyklus erfasst und entsprechen der Speicherrate mathematisch "gemittelt" und als "neuer" Datenwert abgespeichert. Datenausreißer werden dadurch minimiert! Als praktisch bei den Motormessungen hat sich der Ein- bis Zweisekunden- oder bei längeren Akkumessungen der fünf bis zehn Zyklus bewährt! - Stromsparmechanismen wie der Auto Power off ist entweder "aus", nach 5min, 20min, 60min wählbar. Ist dabei eine Datenaufzeichnung am Laufen schaltet der UT2 nicht ab! - Der Tastenklick ist in "aus" oder "ein" wählbar. - Übertragungsrate zum PC (Baudrate [bd]) von 1200bd bis 115200bd einstellbar. - Eine Ein- und/oder Ausschalt-Melodie sowie deren Lautstärke lässt sich aktivieren, deaktivieren, bzw. variieren. - Drehzahlmessungen mit internen oder externen Sensor - Servostrom max. von 0,05A bis 5A sinnvoll gestuft einstellbar - Schaltausgang [Umin] von 0,00V bis 49,00V in 0,01V Schritten - Schaltausgang [Umax] von 1,00V bis 50,00V in 0,01V Schritten - Schaltausgang [Imin] von 0,00A bis 79,00A in 0,01A Schritten - Schaltausgang [Imax] von 1,00A bis 80,00A in 0,01A Schritten - Schaltausgang [Cmax] von 0,001A bis 9,999A in 0,001A Schritten - Schaltausgang [Tmax] von 0,0°C bis 125°C in 0,1°C Schritten Tipp: Wegen der feinen Stepps ist es möglich zusammen mit der [+] oder [-] und [ent] Taste die jeweiligen Endwerte schnell anzuspringen. Drückt man beide Tasten [+] und [-] gleichzeitig, deaktiviert sich der entsprechende Menüpunkt auf [aus]. Besonderheiten Wird ein eingestellter "Grenzwert" erreicht, erscheint ein blinkender Tendenz-Pfeil am Messwert, der Schalt- ausgang aktiviert das "low"-Signal und ein Warnton erfolgt! Die eingestellten Setup-Parameter bleiben dauerhaft gespeichert, eine Änderung ist jederzeit möglich! | | Teil I / Teil II (Innereien, Anschlüsse und techn. Daten) | | | (c) Erstellung: 23.08.2004 Texte und Photos von Gerd Giese |
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