Aktuelles
16.12.09

Page Info

Zuvor

Hangar

 

Technik

Datenbank

Projekte

Gebraucht

 

Links

Bücher

Privates

Urlaub

 

Gästebuch

Kontakt

Startseite


 

Kurzportrait mit Testerfahrungen zum
  
Hyperion EOS 1210i
                      
Jetzt mit A123 (Li-Ph) Support!


Vertrieb:
 eflight.ch
kd-modelltechnik.de
rc-lipoly.de
freakware

 

Im Segment der Umsteiger- und Hauptgeräte präsentiert Hyperion einen 10 Ampere Lader mit Multitalent der die Akkutypen, NiCd-, NiMH-, Li-Poly, Li-Ph und Bleiakkus laden, entladen und pflegen kann. Der 1210i besitzt eine zusätzliche Datenschnittstelle für die Hyperion LBA 10 Net 6s Equalizer.
Allgemeines [siehe rechts Zubehör]:
Der kleine (s. Abm. techn. Daten) macht einen sehr gefälligen Eindruck und ist zudem reisefreundlich. Auffällig ist das gut ablesbare (seit dem vom Mai 2007 -> Aufkleber A123) blau beleuchtete Display, die 4mm Goldbuchsen und eine Datenschnittstelle für die LBA 10-Net 6s Equalizer mit Temperaturanschluss. Rutschfesten Gummifüße runden das Gesamtbild positiv ab. Die ein Meter lange Anschlussleitung ist gut dimensioniert, hoch flexibel und hat fest montierte 4mm Goldstecker. Die Bedienungsanleitung (A4 Format ins deutsche von KD-Modelltechnik übersetzt) ist kurz gehalten. Eine Menüstruktur mit deren Bedienfolgen erleichtert aber den Einstieg. Der Einsteiger findet zwar ergänzende Tabellen zu den unterschiedlichen Akkutypen jedoch wird er Lade-/Entladebeispiele vermissen. Die Menüführung ist in Englisch und stellt kein Sprachhindernis dar.

Mit den vier Folientastern navigiert man zum Akkutyp, die Zellenzahl, die Kapazität und das jeweilige Programm. Anschließend mit einem langen Druck auf die Enter-Taste und los geht’s. Während des Laden/Entladens werden die typischen Lade-/Entladewerte angezeigt. Eine erweiterte Datenanzeige, durch einen Tastendruck aktivierbar, stellt noch zusätzlich sämtliche Kapazitätswerte, die Ein- /Ausgangsspannung und den Durchschnitts- und Spitzenwert der Akkuspannung dar. Nach Beendigung des Vorgangs ertönt ein kräftig hörbares piepen.
Frei programmierbare Speicher hat der EOS 1210i zehn und zwei Automatik-Ladeprogramme (A1-NiCd und A2-NiMh) zusätzlich. Das zuletzt genutzte Programm erscheint wieder nach dem Einschalten. Bei Bedarf lässt sich der Strom nachträglich ändern bzw. der Lade- oder Entladevorgang mit dem Stopp Taster vorzeitig abbrechen. Der ein- und ausgangsseitige Verpol- und Kurzschluss-Schutz sowie mehrere Warnhinweisen bei Fehlbedienungen sind vorhanden. Als zusätzliche Ladesicherheit wird noch die Akkukapazität bei den Li-Poly's mit eingeben.
Technisches:
Aufgeräumt präsentiert sich das Innere. [siehe rechts Innereien] Als Herz werkelt ein ATMEGA 32L Prozessor. Die 32kByte Flash und die freien Steckkontakte auf der Platine sollten ihn "updatebar" machen! [siehe unten Nachtrag] Der EOS 1210i hat einen Step-up- und Step-down-Wandler mit gutem Wirkungsgrad (größer als 85%), sodass die 180W Ladeleistung, bzw. der maximale Ladestrom von 10A schon ab einer Zelle Ni-Xx) voll nutzbar sind. Darüber bricht der Ladestrom den Gesetzen folgend ein: I(Lade) = P(Ladeleistung) / U(Akkuspannung) [A=W/V] Der Lüfter wird bei Bedarf zugeschaltet (intern Temperatur abhängig) oder beim Entladen ständig zugeschaltet und ist deutlich wahrnehmbar.
Leider hält der 1210i die 180W nicht über die gesamte Spannungs-
bandbreite durch! Er bricht etwas mit der Leistung ab 33V ein!
Gemessene Imax. Daten: 30V=5,8A (174W) / 33V=5,1A (168W) /
39V=4,1A (159W) / 45V=3,4A (153W).
Somit lässt sich ein 8s Li-Po noch mit 5,1A laden.
Der kleinste einstellbare Ladestrom von 0,1A und die fein gestuften
Lade-Entladeströme (s. techn. Daten) prädestinieren ihn auch für die
kleineren Akkus im Schlage eines Li-Poly 470mAH optimal zu laden,
wie sie gerne bei den Slow-Flyern eingesetzt werden. Wegen der
kurzen Wandler-Regelzeiten kann der EOS 1210i auch mit mehreren
Ladegeräten gleicher Leistungsklasse zusammen aus einer
Autobatterie versorgt werden.
Praxis:
Der EOS 1210i lädt-/entlädt in getrennten Programmen NiCd, NiMh,
Li-Poly, Li-Ph und Pb-Akkus. Der Automodus oder mit Konstantstrom
steht bei den Ni-Xx zur Verfügung. Im Li-Poly, -Ph oder Pb Modus folgt
der Ladestrom dem IU-Verfahren. Die Lade-Einstellungen zu den
NiXx-Akkus sind umfangreich mit der Zellenzahl, die Spannung
(beim Entladen) und die delta-Peak (-dP) Empfindlichkeit von "auto"
bis -20mV/Z (in 1mV Stufen).
Geladen wird mit stromlosen Messphasen, was die Zuverlässigkeit zur Vollerkennung bei den Ni-Xx Zellen erhöht.
[siehe rechts Ladebeispiele] Versuche ergaben deshalb auch steht’s optimal voll geladene NiXx-Akkus mit meinen Versuchsakkus (Twicell700mAh, KAN1250, GP2200, GP4300). Die Temperatur pendelte sich bei gut handwarm um 45°C ein wenn die Laderate zwischen 1,5C bis 2C gewählt wird (1C entspricht der Nennkapazität [Ah] des Akkus in Ampere [A]). Die Tendenz zu Frühabschaltungen trat weder bei den kleinen NiXx (um 700mAh) noch bei den größeren NiXx (bis 4300mAh) Zellen auf. Nach dem Ladevorgang fließen noch bis zu 0,5A Erhaltungsladestrom um den Akku länger fit zu halten (einstellbar). Geschützte Senderakkus, mittels einer Diode, werden im "manuellen Modus" einwandfrei geladen.

Schonend behandelt der EOS 1210i auch die Li-Poly Akkus. Tiefentladene Li-Poly Zellen unter 3,0V/Z werden mit reduziertem Ladestrom  (ca. 1/10C) konditioniert und ab 3,3V/Z normal geladen -> ohne angeschlossenem LBA10 Net 6s. Mit angeschlossenem LBA10-Net lädt er tiefentladene Li-Poly Zellen ab 3V/Z normal, darunter mit reduziertem Ladestrom. Die Ladung erfolgt mit gepulstem Strom bis exakt 4,2V/Z bzw. Li-Ph bis 3,7V/Z,
[siehe rechts Ladebeispiel] danach reduziert sich kontinuierlich der Ladestrom. Der Akku ist voll geladen wenn der Ladestrom unter 1/20C, minimal bis zu 0,05A absinkt. Dieser gepulste Ladestrom veranlasst Hyperion die Ladung offiziell bis zu 2C frei zu geben, sofern vom Li-Poly Hersteller nicht explizit eingeschränkt. [siehe rechts Ladebeispiel].
Erfreulich ist, dass der EOS 1210i  eine sehr hohe Genauigkeit gegenüber der tatsächlichen Strom-, Spannungs-, Kapazitäts- und Zeitwerte aufweist. Ein dreizelliges Li-Poly-Pack lädt er bis tatsächlichen 12,60V voll. Somit ist auch ein uneingeschränkter Balancer-/Equalizerbetrieb empfehlenswert.
Eine Einstellung beim 1210i und Li-Poly laden ist neu, die prozentuale Kapazitätsvorgabe und Anzeige während der Ladung! Damit lassen sich z.B. ein Kapazitätswert von 95% vorgeben (50 bis 100% einstellbar) um die Ladung vorzeitig als "voll" zu melden! Leider schaltet der 1210i weder alleine noch mit angeschlossenem LBA10-Net den Ladestrom ab. Er meldet "zwar kurz" akustisch diese Schwelle, lädt aber dann bis 100% weiter.
Interessant ist der zusätzliche Sensoreingang (NET-Kabel).

Verwendet man den LBA10-NET 6s“ Equalizer zum Laden bzw. Entladen und verbindet beide über ein dreiadriges Servokabel (JR/Futaba, Buchse-Buchse), lassen sich alle Einzellspannungen im Display einzeln (Darstellung: 1mV Auflösung) oder im Fünferpack (Auflösung: 10mV) anzeigen. [siehe Anzeigen rechts] Eine wirklich praktische Funktion, da sie über echte Zellenspannungen live informiert und nicht einfach „anonym“ LED’s blinken beim Equilibrieren! Mit dem LBA 10-Net pendelte sich die Zellenbalance stets unter 10mV während einer kompletten Ladephase ein.
Tipp: Das Datenkabel zum LiPo-Control von Simprop passt auch an den LBA 10 Net. Mit der frei erhältlichen Software von Simprop lassen sich dann alle Einzelzellenspannungen am PC aufzeichnen und grafisch darstellen!
Die Ladeschlussspannung der Bleiakkus beträgt schonende 2,35V/Z.
Die Entladeleistung von 50W bzw. fünf Ampere ist in dieser Ladegeräteklasse hoch. NiXx-Zellen können bis zu einer frei wählbaren Spannungsgrenze bis runter auf 0,1V (!)  (in 0,1V Schritten ab 1,2V/Z) Entladen werden. Die Entlade-Spannungsgrenzen der Li-Poly/Li-Ph Akkus betragen einstellbare 2,7V/2,7V bis 3,6V/3,3V pro Zelle! Dabei versucht der EOS 1210i leistungskonstant (50W) zu entladen falls ein höherer Entladestrom als zulässig gewählt wurde. In der Praxis kann also der Entladestrom mit abfallender Akkuspannung proportional bis zu 5A ansteigen. Ein Zyklenprogramm mit getrennt wählbaren Lade-/Entladeströmen runden die Programmvielfalt ab. Bis zu fünf Zyklen sind dabei möglich. Die Ablauffolge C->D (charge->discharge) oder D->C ist auswählbar. Eine Datenauswertung findet dabei nicht statt.

Bilanz:

Die Zielgruppe des EOS 1210i von Hyperion kann zweigeteilt sein. Er ist für die Einsteiger ein vielseitiges Hochleistungs-Universalgerät, aber auch ebenso für viele eine Ergänzung
als transportfreundlichen Zweitlader wegen seiner enormen Handlich- und Bezahlbarkeit. Ein zusätzliches Sicherheitsplus liegt im perfekten Zusammenspiel der Systemgeräte LBA10-Net & EOS 1210i - eine dringend empfehlenswerte Kombination! Der Verkaufpreis sollte keine Hürde darstellen, da der EOS 1210i mit LAB 10 Net, nach Recherchen im Internet, um die 170,- € im Pack zu haben ist.

Plus & Minus
+
Einzellspannungsanzeige und -auswertung mit dem LBA 10-Net
+ Li-Ph werden unterstützt
+ handliches Format in dieser Leistungsklasse

+
kostengünstig
 - bricht bei 45V auf 155W ein

 

Nachtrag: Vom Hersteller erreichte mich die Info, dass die EOS1210i zwecks Update eingeschickt werden können. Es werden die Displaybeleuchtung neu eingestellt (erhöhte Ablesbarkeit) und die LiFe-Akkus in Kombination einer "konstanteren" Ladeleistung per Flashupdate eingespielt. Der Service soll um die 15,-€ kosten! Ab Ende April ist das Serie! Erkennbar am Aufkleber "A123" oder EOS1210i-A Zusatz.
 



Zubehör mit steckbaren Klemmen


Der optionale Temperaturfühler


Der geschaltete Lüfter an der Rückseite


Die Schnittstellen (LBA10 o.ä.
und Temp.-Sensor)


Aufgeräumte Innereien.
Gut erkennbar der innen liegende
Kühlkörper mit Lüfter
 

Abrufbare Daten während bzw. nach
dem Laden/Entladen im Display
(hier nur ein kleiner Auszug):



0 bis 9 Speicher sind abrufbar, zusätzlich
A1 (NiCd) und A2 (NiMh) Automatik
Lade-/Entladeprogramme


NiMh Auto-Ladung mit Kapazität ...

im Wechsel mit der prozentualen
Ladekapazität


Einzelspannungsanzeige im Millivolt ...

und Fünferblöcken auf 10mV genau.

 

Auf die Bilder klicken und anschließend
"zurück" am Browser)


Li-Poly Ladesbeispiel
 


NiMh "automatik" Ladungsbeispiel
 


NiMh Entladebeispiel
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Technische Daten EOS 1210i

Betriebsspannung11V - 15V
Zellenzahl1 - 12 Li / 1 - 30NiXx /
1 - 6 Pb
Li ZellentypenLi-Poly 4,2V, Li-Ph 3,6V
ZellentypenNiCd / NiMh / Pb
Ladestrom / Stepp0,1A - 10A / 0,1A
Ladeleistung180W (siehe Text)
Entladestrom0,1 - 5A (0,1A Stepp)
Entladeleistung50W
Ladeprogrammspeicher10 (+2) letztes Programm
EntladeschlussspannungLi = 2,7V bis 3,6V
NiXx = 0,1V bis 1,2V/Z
Pb = 1,8V/Z
Anschlussleitung1m lange 1,5mm2 Ltg.
 mit 4mm Goldsteckern
Schnittstellen für:LBA 10 Net Equalizer
Abmessungen (LxBxH)155 x 145 x 60mm
Gewicht incl. Kabel650g
Preisum 145,-€

 

Texte und Photos © Gerd Giese - 10.06.07 / 16.04.07