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                RIM 1000, ein Kurzportrait:

Das Ri-Meter - RIM 1000 von ELV - ist jetzt auch seit Anfang August 2003 bei mir im Einsatz.
Der Aufbau ist sehr gut! Alles innen gut verarbeitet, die Schrauben und bewegliche Teile gesichert,
das Batteriekabel ist Platinenseitig sogar mit Heisskleber gegen Litzenbruch gesichert! (sehr häufiger Fehler)
Die Folienbedienbarkeit ist dem Preis angemessen.

Auch die Einstellmöglichkeiten sind enorm!
Es wird sowohl die Spannung im Leerlauf - kein Impuls im Display sichtbar - als auch die Spannung unter Last - Impuls
im Display sichtbar - angezeigt. Die Messstromimpulshöhe ist in 5% Schritten variierbar, dabei kann dann der
Messstrom zwischen <1A bis 15A betragen! Der Messstrom ist über eine interne Stromkonstantschaltung von der
Messspannung ab ca. 2V - 20V konstant nach der eingestellten Vorgabe! Unter 2V errechnet der Mikroprozessor einen
Korrekturwert aus dem "echten" Messstrom. Dadurch ist auch eine Einzelzellen Ri-Messung problemlos möglich!

Wichtig ist für mich nicht der "absolut" gemessene Wert, sondern das ich für mich eine vergleichende Aussage zum
Zustand meiner Zellen treffen kann! Auch wenn die Genauigkeit des Messshuntes (intern für die Lastmethode) "nur" 2%
hat, reicht das meinen Ansprüchen! Ein 3,8mOhm-Wert würde dann (-)3,72 oder (+)3,88 mOhm erreichen!
Dieser Fehler würde aber nur dann ins Gewicht fallen, wenn "wir" unsere Werte untereinander vergleichen würden!
Bei eigenen Zellen kann man sehr genau den gemessenen Ri-Wert vergleichen!
Das RIM1000 arbeitet nach der Last-/Leerlaufmethode und ermittelt den Gleichstromwiderstand!
Ist technisch gesehen, eine von drei Möglichkeiten! ( Last/Last- und Kurzschluss-Methode)
! Häufig wird der Wechselstromwiderstand bei 1000Hz gemessen. Dieser Ri ergibt deutlich niedrigere Werte und
können daher nicht quantitativ miteinander verglichen werden. Nur eine "qualitative" Aussage wäre möglich! 
Achtung!:
Nicht unterschätzen solle man den Einfluss der Temperatur und den Ladezustand auf den Innenwiderstand der
Zellen. In der Regel kann man sagen:
- Der Widerstand verhält sich, verallgemeinert ausgesprochen, reziprok zur Temperatur!
- Der Ladezustand der Zellen ist auch dabei zu beachten. Am besten man vermisst diese in der Mitte von der
  gesamten Entladezeit. Hier erhält man die aussagekräftigsten Werte! Jeweils am Anfang, wie auch zum Ende der
  Entladung, ist der Innenwiderstandswert ansteigend.

Tipp zum Eichen:
Es kann jederzeit mit einfachsten Mitteln eine (neu) "Eichung" erfolgen. Benötigt werden dabei nur, ein regelbares
Netzteil und ein Vielfach-Messinstrument mit möglichst kleiner Messtoleranz. Mein VC506 ist mit 0,3% angegeben.
Um Fehlereinflüsse, wie die Messleitungen sie darstellen, möglichst klein zu halten, sollte man die Eichung direkt an den
Messbuchsen vornehmen! Dazu werden zwei Chinch-Stecker einfach am Gerät eingesteckt und jeweils der innere
Anschluss mit dem Äußeren verlötet. Nun kann der Abgleich weiter nach Anleitung durchgeführt werden.
Kontrolle: (dazu verwende ich z.B. meine 12V-Autobatterie - Ladebatterie)
Der angezeigte Spannungswert - ohne Last, keine Impulsanzeige im Display - auf dem RIM 1000 sollte der gleiche sein,
wie der des Messgerätes! Beim Strom sollte bei der 100%-Einstellung die Anzeige des RIM 1000 ca. 15A betragen.
-> Dann ist alles richtig abgeglichen!
Begründung: beim Abgleichen wird der Messstrom (3A) "extern" eingespeist! Die Sense-Leitungen (zwei getrennte
Strom- und Spannungsleitungen) sind Schaltungstechnisch aber für die "interne" Messung verdrahtet, um eben die
"echte" Spannung am Akku zu erfassen! Folge, beim externen 3A Eichen wird aus Sicht des RIM 1000 aber jetzt der
Widerstand der Leitungen mit als Messshunt gesehenen und dementsprechend ungenau ist später eine Ri-Bestimmung
außerhalb einer Stromvorgabe von 3A.
Eicht man mit Messleitung exakt nach Vorgabe, stellt sich nur ein Maximalmessstrom von ~ 11A (100%) ein!
Auch kann die Ri-Bestimmung hierbei um bis zu 30% höhere Werte anzeigen! Werksseitig war mein Gerät "richtig"
abgeglichen worden, eben zu erkennen an den 15A angezeigter Maximalstrom!
Meine Messungen werte ich alle bei 75% der Stromvorgabe (ca. 11A) aus!

Empfehlung zu der Messleitung des RIM 1000:

Die genauesten Werte seiner Akkus erhält man, wenn für die verwendeten Akkupacks eigene Messleitungen
angefertigt werden. Als Messleitung genügt eine 0,75mm^2 - 1,5mm^2 flexible Leitung, sowie
für die Sense-Leitung die normalen Servoleitungen!
Noch genauere Werte werden erzielt, wenn die Chinchstecker direkt mit dem "eigenen Stecksystem"
verlötet werden!  Auch sollte man dadurch den "automatischen"
Verpolungsschutz nicht unterschätzen (leidvolle eigene Erfahrung, s.u. Verpolungsschutz)!

Resümee für mich, ein sehr empfehlenswertes Gerät, weil es "echte" Gewissheit über den Innenwiderstand der Akkus
gibt! Auch das Preis-Leistungsverhältnis ist hier stimmig! Kostet etwa soviel wie ein Zehnerpack Zellen!
Ich wage die Behauptung, dass wir es jetzt immer öfter bei den Kollegen sehen werden!

Vorsicht, KEIN VERPOLUNGSSCHUTZ !!!
(... wäre aus technischer Sicht auch extrem aufwendig. Bedenkt, die Controller/Steller/Regler haben auch keinen!)
Bau- und Bedienungsanleitung - es lohnt zur Info und zum besseren Kennenlernen!
(PDF - 500kbyte)
Wenn "Murphy's-law" doch einmal Oberhand gewinnen sollte, kann man davon ausgehen, dass einer der Bauteile wie
der Leistungs-MOSFET und der Shunt-Widerstand Schaden genommen haben! Selbst Handanlegen ersparen einem
dann 36,18 € + NN! Hier hatte ELV keine Skrupel die Hälfte des VK-Preises als Reparatur zu verlangen!
Ein anschließendes Gespräch ließ "uns" auf halben Weg entgegenkommen!

Beispiele:
Meine Hopf-Zellen GP3300p&m haben am Stecker ein Ri von 53,2mOhm, im halb entladenen Zustand!
53,2 / 14Z = 3,8 mOhm und das nach einem Jahr, ca 50-70Zyklen (?)!!!
Die RC2400p&m ( sonst alles dto.) haben sogar einen Ri von 51,8 mOhm! Ri/Z = 3,7 mOhm!

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Eine besonders gute Zelle,
von "zarter" Hand gemessen!

Unbehandelte aus der Schachtel
hatten einen Ri zwischen
4,2 - 4,6m Ohm.
 

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Techn. Daten:

Ri-Bereich: .0,1 mOhm - 9,999 Ohm
Akku-Spannung: ...............1V - 20V
Entladestromimpuls: .......1A - 15A 
Toleranz:..........................ca. 2%  
 Automatische Bereichswahl
 9V-Blockbatterie

 Weiteres in der Anleitung!
Bausatz: 69,50 €
 Fertiggerät: 79,50 €
 

                                                                        

(c) Erstellung: 08.2003
Texte und Photos von Gerd Giese