Aktuelles
16.12.09

Page Info

Zuvor

Hangar

 

Technik

Datenbank

Projekte

Gebraucht

 

Links

Bücher

Privates

Urlaub

 

Gästebuch

Kontakt

Startseite


 

LiPo-Balancer/-Checker - ein kleiner LiPo-Zusatz mit großer Wirkung


Orbit LiPo-checker


... von LiPoly.de vertriebene CSM-Balancer

 
Wozu Balancieren?
 
Werden Akkus in Reihe geschaltet und geladen, können die durch einen unterschiedlichen Ladezustand oder
 Toleranz in der Kapazität am Ladeschluss auch unterschiedlich hohe Spannungen annehmen. Ein NiXx-Akku
 reguliert sich bis zu einem gewissen Maß selbst, indem Wärme erzeugt wird; der typische Spannungs-
 rückgang setzt ein, der zum Abschalten erkennbar wird (DeltaPeak [-dU]).
 Der Lipo-Akku kann das nicht, er überlädt fleißig und baut ab ca. 4,3V/Z einen erhöhten Innendruck auf.
 Die Zellen blähen auf und können sogar im Extremfall platzen!
 Ein Beispiel eines vollgeladenen 3s Packs (U = 12,6V)  soll die Brisanz verdeutlichen:
 Zelle 1 = 4,15V + Zelle2 = 4,20V + Zelle3 = 4,25V  =  12,6V!
 Zelle1 hat Unterspannung (nicht voll), Zelle2 ist optimal, Zelle 3 droht zu Überladen
 Nach Herstellerangaben sollten die 4,2V einer LiPo-Zelle nicht über 4,235V überschritten werden!
 ... hier setzt der Balancer ein:
 Diese Balancer sind im Grunde ein elektronischer Entladewiderstand, der nur gegen Ende des Ladevorgangs
 einsetzt. Ab 4,2V wird die Zelle mit einem Entladestrom allmählich belastet bis diese wieder die Sollspannung
 von 4,2V eingenommen hat. Der maximale Entladestrom sollte dann bei ca. 4,24V (+1%) erreicht werden.
 Pro Zelle muss ein Balancer herhalten! Es gibt meines Wissens zwei Typen z.Zt. auf dem Markt.
 
 Einflussgrößen die das Auseinanderdriften der LiPo-Zellenspannungen begünstigen:
 - Packs mit einer Kapazitätstoleranz und/oder Spannungstoleranz größer als 1%.
 - Hohe Temperaturunterschiede bei den einzelnen Zellen während des Entladens.
 - Wenn Zellen überlastet werden. Erkennbar am tiefen Spannungseinbruch speziell am Entladeanfang (Beispiel)!
 - Tiefentladungen, wenn Zellen unter 2,6V/Z Tiefentladen werden.
 
Alle Daten gemessen!Orbit Lipo-checkerCSM - Balancer
GewichtStationärer Einsatz, nicht relevant1,4g (mit Kabel)
Entladestrommax. 530 mA max. 340 mA
LiPo-Akkukapazität vorzugsweise bis: 4200 mAh (ca. 1/8 von 1C Ladestrom!)3000mAh (ca. 1/8 von 1C Ladestrom!)
Balancespannung der einzelnen BalancerU1: 4,205V - U2: 4,207V - U3: 4,204V
   U4 = 4,206V - U5 = 4,208V
U1: 4,206V - U2: 4,210V - U3: 4,202V
... keine weiteren.
Spannungstoleranz+/- 4mV+/- 8mV
4,215V Überschreitung +1mV - +2mV (extrem genau!)+6mV - +8mV (sehr genau)
Maximalentladeleistung 2,3W1,4W
Temperaturdrift:keine reproduzierbaren Werte erhaltenkeine reproduzierbaren Werte erhalten
Arbeitsspannung2,5V - 4,3V (höher nicht geprüft)2,5V - 4,3V (höher nicht geprüft)
Leerlaufstrom bei 3,7V8µA4µA
Zubehörkompletter JR-Kabel-/Steckersatzkeines
Technik0,2% genaue Spannungsreferenz mit
 10bit AD-Wandler - keinerlei Abgleich -
Umprogrammierbar -
jetzt mit Übertemperaturschutz!
Spannungsreferenz mit analoger
 Auswertung - keine weiteren techn.
Daten vorhanden!
Verpolungsschutzkeiner - auf Polung achten!keiner - auf Polung achten!
Kosten.. siehe Homepage Orbit electronic... siehe Homepage Lipoly.de
Maße (l-b-h)39x20x3,825x16x2,5
Hervorragende Werte beider Balancer, alle Herstellerdaten werden mit Reserven eingehalten!
(Anm: Alle Werte mit einem geeichten 0,02% Labor-Messgerät erfasst!)

Funktion - Orbit

 Ab der Balancerspannung, siehe Tabelle, fließt ein
 zyklisch - kein PWM-Signal - 205mA hoher Entlade-
 strom. Dieser steigert sich weiter zyklisch ab 4,210V
 auf 530mA um bei einer Spannung von >4,220V
 in einen  Dauerstrom von 530mA überzugehen.

 Blitzt die LED nur im Sekundenabstand, wird ein
 Spannungsanstieg und Bereitschaft signalisiert! Ent-
 laden wird dabei nicht.Steigt die Blinkfrequenz, gibt
 das den Aufschluss wie hoch gerade der Entladestrom
 ist. Ein Dauerlicht mit 50ms Unterbrechungen der LED
 signalisiert den Dauerentladestrom! Die LED ist gut
 erkennbar, da super hell! Bei Dauerlast erwärmt sich
 der Balancer stark. Abhilfe siehe unten!

 Hier die Möglichkeit zum Auswerten des Alarm-
 Schaltausganges. Der neue Pocketlader ist für diese
 Schnittstelle ausgerüstet! Ab V6.8 des Ginzel-Laders,
 kann diese auch am Spectra II genutzt werden.

Resümee
 
Diese Balancer gibt es nur im Fünferpack. Die höhere
 Entladeleistung prädestiniert ihn auch für die größeren
 LiPo-Packs bis ca. 4200mAh.
 Die Platine hat noch zusätzlich einen Überwachungs-
 sammelausgang für die kommende Ladegeräte-
 generation! Dadurch erfolg eine "wahre" Rückmeldung
 über den Ladezustand der einzelnen Lipo-Akkus damit
 das Ladagerät dann korrigierend eingreifen kann!


Funktion - CSM

 Ab der Balancerspannung, siehe Tabelle, fließt ein
 PWM modulierter Entladestrom, pulsierend in 85ms
 und 340mA hohen Entladestromimpulsen. Steigt die
 Spannung, ist der Übergang fließend bis zum Konstant-
 strom bei >4,22V.

 Die Blinkfrequenz gibt Aufschluss wie hoch gerade die
 Höhe der Entladerate ist. Ein Dauerlicht der LED sig-
 nalisiert Dauerentladestrom! Die LED ist gut erkennbar!
 Bei Dauerlast erwärmt sich der Balancer stark.
 Abhilfe siehe unten!
 Auffällig bei diesem Balancer ist, die sehr hohe
 Berührungsempfindlichkeit beim Anfassen! Wohl eine
 Folge sehr hochohmiger Schaltungsauslegung!
 Tipp: bitte unbedingt mit klarem Schrumpfschlauch
 überziehen!
 
Resümee
 
Da diese Balancer einzeln erhältlich sind kann kosten-
 dämpfend investiert werden. Auf Grund ihrer kleineren
 Entladeleistung eignen sich diese Balancer vorzugs-
 weise für die Lipo-Packs unter 3000mAh.

 Beide Balancer verrichten ihre Aufgabe völlig Problemlos und 100% zuverlässig. Im praktischen Einsatz
konnte ich keinerlei Auffälligkeiten feststellen.
Die Balancer können keine "Wunder" (= Zellendrift größer als 3%) bewirken! Hier hilft nur eine Ladung
mit reduziertem Ladestrom, möglichst im Bereich des Balancerstroms, oder eine Einzelzellenladung!

Schaltungstipp
 
Da es für mich Verschwendung von Balancern wäre jeder Zelle einen eigenen zu spendieren, nutze ich sie nur
 stationär mit zusätzlich pro Lipo-Akku angelötete Balancerkabel. Das Mehrgewicht von ca. 3g nehme ich
 dafür gerne in Kauf, die Mehrkosten für jeden Akku einen eigenen Balancer zu investieren, dagegen nicht!
 Siehe auch dazu das Schaltbild am Beispiel eines 4S-Packs. Die Balancerleitungen werden auf einen MPX-
 Stecker geführt. Dieser kann dann bis zu einem 5s Pack kontaktieren.
 Wichtig dabei:
 Die Balancer (beide) sollten immer zweipolig an die Zellen angeschlossen (kontaktiert) werden, mit
 ausreichend dimensioniertem Kabel! Die Leitung (zwischen den Zellen) an die Balancer nur mit einem Kabel
 ist nicht optimal! (Plus und gleichzeitig den Minus des anderen Balancers, siehe Schaltbild!)
 Problem dabei, der Spannungsabfall über die dünnen Zuleitungen! Dieser kann bei 0,15mm^2 und 6cm
 Zuleitung über 10mV hoch sein! Aus Sicht des mit angeschlossenen Balancers schon die volle Schaltschwelle
 zwischen 0mA und über 340mA da sich die 10mV, zur LiPo-Spannung des mit angeschlossenen
 Balancer, dazu addiert! Das führt zu gegenseitigen Beeinflussungen, ungenauerem Arbeiten und führt somit zu
 unnötig hohen thermischen Belastungen!
 Abhilfe: Mindestens 0,25mm^2 Zuleitung oder besser immer getrennte Plus/Minusleitungen zu den einzelnen
 Balancern verwenden! Dann sind die Widerstände zwischen den Balancern auch nicht mehr nötig!

Adaption der Checker mit fester LiPo-Buchse

Zusätzlich 47kOhm-1/8W zwischen die CSM-Balancer schalten!
Besser: ZWEIPOLIGE Zuführungen verwenden!
Am Akku im praktischem Einsatz

Gut zu erkenne der MPX-Stecker zum Balanceranschluß
Kühlung

Ein kleines Alu-U-
Profil mit Sekunden-
kleber fixiert bewirkt
wämetechnisch Wunder.

 

 

Der mitgelieferte
 kabelsatz mit
 Goldkontakten.


Das Alu-U-Profil ist
vorher eingeschrumpft.
Dann die Balancer
aufgeklebt und das
nochmals im Schrumpfschlauch verpackt bewirkt wärmetechnisch Wunder!

Das ganze Paket ist jetzt Volllastfest und Berührungssicher!

 

... Texte und Photos - 10.02.05 / 31.10.04 © Gerd Giese