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Technische Daten | Spannweite: | 1010mm | Länge: | 960mm | Gesamtgewicht: | 530g - 550g (je nach Akku) | Motor: | AXI 2808/24 oder MaxiDancer | Controller: | JetAdv30Plus oder PIX3000 | Prop: | APC-E-10*5 (s.u.) | Akku (3s1p) - Test: | Tanic2200 und PQ1800XP | Antriebe: | s.u. gemessen | Empfänger: | Jeti REX 5 MPD | Servo Querruder: Servo Höhe/Seite: | 4xDymond D60BB (9g) | Ausschläge und Trimmung (z.Zt.!) | Queruder: | +/- 40mm (40% Expo) | Seitenruder: | +/- 55mm (Expo nach Wunsch) | Höhenruder | +/- 40mm (40% Epxo) | EWD: | 0° - vorgegeben | Schwerpunkt | 120mm | Motorzug/-sturz: | vorgegeben | Gaskurve: | leichte 3-Punkt (fast expotential) | Bezugsquellen | Hersteller X-Rock: | Effektmodell | Motor & Controller: | KD-Modelltechnik / Kontronik | Empfänger & Servo: | KD-Modelltechnik | Stand: Mai 2005 |
| Meine Lust war geweckt nach dem X-Free, denn: Eine flugtechnisch neue Herausforderung musste her, der X-Rock von Effektmodell. Wer einmal selbst erfahren hat wie viel Spaß diese EPP-Modelle bereiten, auch weil sie einfach klasse fliegen und so manchen raueren Anfängerfehler verzeihen, kommt nicht mehr davon los. Wichtig für mich, er sollte leicht gebaut sein, ein vollwertiges Finish erhalten und Bodenstartfähig auch von Graspisten, musste er sein ... und natürlich: Die Power ohne Ende, drum kamen für mich nur die stärkeren Antriebsvarianten in Frage!
Die Anleitung ist in der gewohnten Effektmodellqualität selbsterklärend und lässt nur wenig Fragen offen. Drum erkläre ich nur Abweichungen und Empfehlungen zu den Bauphasen. Flugpraxis: Siehe unten. |
Warum der X-Rock und nicht der X-Free? Der X-Free ist ein reiner Fun-Flyer mit dickerem Flügelprofil, fliegt deshalb auch langsamer, verzeiht leichte Flugungenauigkeiten und Trimmfehler und schiebt ein bisschen mehr durch die Manöver. Der X-Rock ist als F3A Modell (Kunstflug) konzipiert, hat ein dünneres Flügelprofil ist demnach schneller und präziser bei Manövern und hat auch eine etwas höhere Grundgeschwindigkeit. Der X-Rock will geflogen werden, der X-Free fliegt aerodynamisch langsamer als der X-Rock, verzeiht damit auch eher Steuerfehler. Der X-Rock will sauber durch F3A-Figuren gesteuert werden, wobei er absolut neutral gehen sollte, gute Trimmung vorausgesetzt. Tipp: Für den Einstieg in den Funflyerbereich und Erlernen der grundsätzlichen Manöver würde ich den X-Free vorziehen (hat mir sehr geholfen) und dann erst den Umstieg zum X-Rock machen. Da holt man dann den letzten Feinschliff raus. |
Sichere Verpackung, verständliche Anleitung(en), sehr hohe Passgenauigkeit der Teile, vollständiger Baukasteninhalt, hochwertige Materialauswahl und Paarung! Nicht Enthalten: Klebstoffe - Farben - Elektrik. Erforderliche Bauhilfsmittel: Zwei große Unterlegklötze Gesamtbauzeit mit Finish ca. 25 Stunden. |
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Empfehlungen zu Bauphase 1: - Rumpfdeckel mit dem Heißluftföhn der Rumpf- krümmung vor dem Einkleben anpassen. Das geht mit wenig Wärme! Danach erst bei 120mm teilen. - Die Flächen und den Rumpfdeckel erst später einkleben (vorher habe ich die Servos auf der Unterseite eingepasst und die Anschlusskabel verlegt) | |
| - Ich habe zusätzliche um 90° versetzte Löcher eingebohrt um den Motor so einsetzten zu können, dass die Zuleitung (nach unten zeigend) den größten Spielraum im Rumpf haben und somit nicht an der Motorglocke schleifen könnten. Danach den halben Rumpfdeckel einkleben. |
Empfehlungen zu Bauphase 2: (Bauphase 5 vorgezogen) - vor dem Verkleben im Rumpf die Servos an der Unterseite der Flächen einpassen. Mit einer gekröpften Lötspitze klappt das sehr präzise. Temperatur dabei: ca. 250°C - Vom Flächenmittelpunkt ca. 90mm und zum GFK- Stab ca. 35mm entfernt einbauen. Maße beziehen sich auf den Servoarm. | |
| ... Fertig. - Die Servos habe ich einseitig mit einem Tesastreifen beklebt und dann mit UHU-Por fixiert. Hält bombenfest. |
Empfehlungen zu Bauphase 3: - Das Höhenruder habe ich mit UHU-Por verklebt. - Die Flächen sehr genau ausrichten und mit 5Min-Epoxi verkleben. Dazu alle Teile sehr dünn bestreichen und schön "flüssig" ausrichten und fixieren. Mir behackt das großflächige Sekundenkleben nicht, soll aber jeder selbst entscheiden! - Die Aushärtezeit kann genutzt werden um sich im Nähen zu üben. - Das Fahrwerk wiegt komplett mit Rädern 17g. | |
| Empfehlungen zu Bauphase 4: - Das anbringen der Folienscharniere geht leicht von der Hand wenn man über Hilfsmittel verfügt. (Parallelogramm und Stechklinge). Eingeklebt habe ich die dann alle in 13cm Abständen und in zwei Abschnitten (erst Fläche -> Ruder) mit 30Min Epoxy. Wer schnell arbeitet kann auch 5Min-Epoxy nehmen. Festigkeit, Beweglichkeit und das geringe Spaltmaß begeistern! |
- Die Seitenruderflosse hat am unteren Rumpfende wenig Befestigungsfläche. Abhilfe schafft ein zusätzlich eingeklebtes Gewebescharnier - Folienscharnier sollte genauso gut funktionieren.. | |
| Empfehlungen zu Bauphase 5: - QR-Servoeinbau schon in Bauphase 2 getätigt. - S&H-Servoeinbau so dicht wie es das Höhenruder zulässt. - Auch hier habe ich die Servos mit einem Tesa- streifen beklebt und dann im Rumpf mit UHU-Por fixiert. |
Empfehlungen zu Bauphase 6: - für den Rumprücken habe ich mir aus Styroresten Keile zugeschnitten um die nötige Spreizung zum Rumpf hinzubekommen. Danach mit UHU-Por aufgeklebt. - Einbau sämtlicher Antriebs- und restlicher RC-Teile - Empfänger oben am Klettband geheftet und die Anrenne am Rümpfrücken außen lang geführt. |
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| Empfehlungen zu Bauphase 7-8: - Die Gestänge lassen sich alle mit 5Min Epoxy hervorragend verkleben (hält einfach höhere Schockbelastungen aus). - Die Deckelarretierungen mit den CFK-Bändern anbringen (meine Lösung: siehe Photos). |
- Mit der Haubenbefestigung habe ich mich schwer getan. Die Lösung war: Einfach mit weichem Klettband punktuell am tiefsten Haubenpunkt befestigen - hält super und sieht (noch) gut aus. Jedenfalls besser als meine Klebeversuche. ;-) | |
| Empfehlungen zu Bauphase 9: - Phantasie und viel Zeitungspapier zum Abkleben sind notwendig. Der fertige X-Rock jetzt von unten - s.o. von oben! :-) |
Die Fahrwerksverkleidungen habe ich weggelassen, weil ich keine haltbare Befestigung (er)gefunden habe.
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... die Hilfsklötze, Kleber und Lacke:
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Der Antrieb, Motoren mit den Controllern und Messdaten:
MaxiDancer und PIX3000 mit 105g - AXI2808/24 und JetAdv30P mit 115g |
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Prop: APC-E 10x5 (empfohlen)
Die 3s LiPo-Akkus: - Tanic2220 (149g) - Polyquest1800XP (129g) - TP2100 (146g) | |
Messdaten der beiden Antriebe:
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(Alle Daten am Drehmomenttisch erfasst und hier zusammengefasst) -> Leistung satt haben beide Antriebe! -> Der AXI2808/24 am PIX 3000 bring 3% Eta mehr! Schub beider Antriebe jeweils am Höhenleitwerk mittels Zugwaage gemessen: AXI / JetAdP um die 0,96Kg MaxiDancer / PIX3000 um die 1,01kg |
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Flugpraxis Jetzt war es endlich so weit. Probiert habe ich beide Antriebe und die drei genannten Akkus. Die Agilität begeistert mit beiden Motoren. Beim MaxiDancer meint man er hat den "gewissen" Biss an mehr zu bieten, jedenfalls die Messung der 3% Wirkungsgradunterschieds vermochte ich nicht eindeutig zuzuordnen. Der PIX3000 ist völlig Teillastfest und wird nach gut 20Min. an der Tanic2220 gerade mal handwarm, sowie Akku und Motor auch... wohlgemerkt bei sehr warmen Sommerwetter! Anders beim Akku, mein Favorit war schnell klar. Die Tanic2220 überzeugte durch eine hohe Spannungslage, lange Laufzeit, meist um die 25Min. und das Quäntchen an mehr Gewicht was der (mein) X-Rock einfach mag (benötigt). Die 120mm Schwerpunkt sind bei meinem X-Rock ideal. Dazu muss der Akku aber weit nach hinten. Die PQ1800XP hat zwar noch mehr Durchzug, höhere Spannungslage, aber der Schwerpunkt ist dann nicht mehr ideal. Noch kritischer wird es, wenn der 10g schwerere AXI2808-24 vorn werkelt. Es spielt keine Rolle was man anstellt, der X-Rock deckt gnadenlos Fehler auf, denn was man sieht, fliegt man auch "so" - keine Ausreden mehr! ;-) Begeistern kann das regelrechte "Einrasten" der Figuren. Ob nun Vierpunktrollen langer Aufschwung mit Rollen, Rückenflug oder kerzengrade Abschwünge, er macht es einfach. Hat man die Mentalität schnell mal den X-Rock bauen und losfliegen, wird man schnell eines Besseren belehrt denn, seine Leistungsfähigkeit kommt erst sauber ausgetrimmt zum Vorschein und für Speedrennen ist er auch nicht geschaffen. Drum empfehle ich ausschließlich die APC-E10x5 zu verwenden, eine 6" Steigung ist selbst bei Wind nicht nötig!. Geflogen wird dann je nach Power zwischen 1/3 - 2/3 Gas. Die Bremse sollte immer deaktiviert werden, damit der X-Rock in Abwärtspassagen fast mit Konstantspeed fliegt. Seine Neutralität zeigt der X-Rock auch im Überziehverhalten deutlich, er senkt einfach leicht die Nase und nimmt Fahrt auf... Die erflogenen Werte passen so für mich wie bei den techn. Daten angegeben. Zum Einstieg und Training in das F3A Programm kann ich den X-Rock uneingeschränkt empfehlen. Fairer Weise sollte nicht unerwähnt bleiben, dass ich den X-Rock bewusst ohne Flächenmittelstück gebaut habe, ein Fehler war es nicht, wie ich jetzt erfliegen konnte ... ;-) Ich kann Jörg Gubba zum gelungenen Schnitt des X-Rock's nur gratulieren, wer ihn hat wird ihn nicht mehr hergeben ... Der neue Jeti REX 5 MPD Empfänger zeigte sich von der besten Seite. Während der ganzen Test's hatte ich keinen einzigen Wackler oder Motor-Aussetzer. Der Jeti wird jetzt mein Standardempfänger bei den FUN- Modellen! I Achtung: BITTE aufpassen wenn die APC-Slow (10*4,7 o. 9*6) verwendet werden in dieser Leistungsklasse! Diese Props MÜSSEN absolut unversehrt bleiben sonst .............. (kann sich jeder selbst ausfüllen) Diese Props wurden NIE für diese Leistungen geschaffen. Laut APC darf der höchsten 6500Umin drehen! Hier ist eine 35% Drehzahl-Überlast gegeben! http://www.apcprop.com/html/rpm_limits.html Warum dieser Prop für 200W Leistungen immer wieder empfohlen wird ist mir ein Rätsel. |
... Texte und Photos - 20.06.05 / 10.06.05 - © Gerd Giese |