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                                                      Controller Testvergleich mit "switching BEC"
                                                                    JAZZ 40 / Jeti SPIN 44 / YGE 40 / JETI ADV. 40SB Heli   

Hier die Controller mit elektronisch getakteten 3A BEC


Den JAZZ 40/6-18 mit getaktetem 2A BEC
(hier noch im "Spirit" Hubschrauber)


 

Der Vorteil einer getakteten BEC (S-BEC) liegt in der sehr geringeren
Wärmeverlustleistung. Die Schaltungen sind zwar erheblich aufwendiger
als eine lineare BEC aber es lohnt, da hier meistens bis zur höchsten
Spannung von 25V und bis zur vollen Last (je nach Typ 2A bis 3A) die
"getakteten BEC" (switching BEC, oder S-BEC, oder SB genannt)
einsetzbar sind.

Zum Test standen zur Verfügung:

 
JAZZ 40            (eigener Gebrauch)
  JETI SPIN 44    (Testexemplar von http://www.modellbau-bichler.de)
  Zum Nachmessen wegen überarbeiteter Software den
    JETI-SPIN 66 ab Mai 2007:            http://www.rc-easy.com/ 
  YGE 40            (Testexemplar von http://www.modellbau-bichler.de)
  JETI Advance 40 Heli SB (Testexemplar eines Modellflugkollegen)

Der JAZZ 40 hat eine 2A BEC, alle anderen eine 3A BEC.
Der Spannungsumfang reicht bei den Controllern von 6V bis 25V,
das entspricht entweder 2s bis 6s Lipo’s oder 6Z bis 16Z NiXX Zellen.

Zum Vergleichstest wurde erst ein AXI2826-08 herangezogen.
An diesem Motor waren aber keine signifikanten
Unterschiede zum Anlauf- und Stellverhalten feststellbar.

Der Jazz zeigte dabei den höchsten Wirkungsgrad,
eben mit gleicher Tendenz der unten aufgeführten
Diagramme! Alle drei Controller zeigten dabei sauberes
Anlaufen und ein hervorragendes Stellverhalten mit
guter linear gefühlter Drehzahländerung.

Das Anlauf- und Stellverhalten sollte dann mit einem
"besonderen" Motor dargestellt werden. Bedingt durch
den langsam laufenden Außenläufer (nspez: 530rpm)
und der großen Prop-Masse (3Bl: ACC 16x8/48mm)
stellt diese Antriebskombination jeden Controller vor
eine harte Anlauf- und Steller-Probe. Deshalb sind die
Unterschiede auf den Diagrammen so gut sichtbar.


Diagramm-Messungen: >Diagramme<

Hochstromnetzteil als Konstantspannungsquelle 12V. Die Motoren waren bei allen Messungen immer handwarm. Beim UniTest 2 wurde mit zusätzlicher 2x10Sekundenrampe zur gesamten Motor-Diagrammaufzeichnung gearbeitet.

BEC-Messungen: >Diagramme<
Da alle Controller sog. "switching BEC's" haben,
erfolgte die Messung am 5s Li-IonFePo4 Akku
mit einer Nennspannung von 16,5V

- Datenlogger "UniLog" mit 16 Messungen pro
  Sekunde (16S/s - Messaufnehmer:
  2,5mm / 0-40A / 0-50V)
- BEC-Spannung direkt an der Zuleitungsbuchse
  gemessen. (Leitungen waren alle original)
- Akku: 5s Li-IonFePo4 Akku mit einer
  Nennspannung von 16,5V.
- Gestufte Last: 6W +  8W = 14W
  (entspricht 2,8A bei 5V)
- Gestufte Last: 4W + 6W = 10W (nur Jazz!)
- Dauerlast von 14W/10W (2,8A/1,9A) 2Minuten
- Controller offen auf den Tisch liegend,
  keine Lüfterkühlung!

 Zum Nachrechnen der Ströme:
 I
[A] = P[W] / U[V]

Alle Diagramme sind ausführlich beschriftet
und demnach selbsterklärend ...


Resümee:

Alle Controller waren Dauer- und Teillastfest bis zu den Nennangaben der Hersteller.
Am souveränsten zeigte sich aber der Jazz da mit Abstand die Temperaturentwicklung die niedrigste war (geringste Wärmeverluste da höchster Wirkungsgrad)!
Keiner erbrachte am Frequenzscanner einen Kanalausschlag! Die S-BEC takten alle je nach Last zwischen 300khz bis zu 1500khz!
Die Scan-Antennenleitung wurde um den Controller und der Zuleitung mehrfach rumgewickelt. Trotzdem gibt es Unterschiede in der Höhe der Störstrahlung.
Die mit Abstand besten Ergebnisse erzielen Kontronik und YGE mit ihren Entstördrosseln. Kontronik bevorzugt die externe und YGE die interne Lösung.
Die Restwelligkeiten (Ripple) der BEC betrug beim JAZZ und YGE sehr kleine 30-40mVpp (peak to peak), noch kleine Werte erreichte der JETI mit 60-90mVpp.

Innerhalb der servotypischen BEC-Lasten zeigte kein Controller überhöhte Temperatur, auch ohne Kühlung nicht (siehe Diagramme BEC dazu)!
Die "switching" BEC leistet hier ganze Arbeit.

Beim Anlaufen- und Stellverhalten ist der Jazz der Maßstab dicht gefolgt vom neuen JETI-SPIN. Der JAZZ hat zwei und der JETI-SPIN zeitl. einstellbare Anlaufmodi.
Der YGE überzeugt dann, wenn der Motor problemlos ist. Ist er es nicht, benötigt er leichte Pendelbewegungen zur Drehzahlfindung.
Der JETI-Adv.-plus ist ein Allrounder. Er läuft mit deutlicher Zwangsdrehzahl gut und sicher an.

Betrachtet man nur die S-BEC hat der JETI-SPIN die Nase vorn. Er zeigt wie stabil eine BEC ausgelegt sein kann, auch unter extremer Last.
Dicht gefolgt vom JETI-Adv.-plus dessen S-BEC wohl sehr ähnlich dem des JETI-SPIN sein dürfte! Thermisch gibt es bei beiden keinerlei Probleme.
Der Jazz zeigt bei guter thermischer Stabilität das sein 2A S-BEC den Angaben von Kontronik voll gerecht wird.
Die YGE 3A S-BEC hat seine Grenzen deutlich erreicht. Bei ihm wird die Drosselspule derart heiß, dass ich mich fast nicht traute die 2Minuten zu
überdauern. Am Schrumpfschlauch mit Infrarotthermometer gemessen ergaben einen unakzeptablen Wert von 87°C! Ein Telefonat mit dem Hersteller
klärte ein Missverständnis auf. Meinem Testcontroller lag eine Anleitung mit falschen Angaben zur BEC bei. Die S-BEC des YGE empfiehlt Heino Jung
mit max. 1,5A und als servotypische Spitzenlast bis zu 3A! Eine Kontrollmessungen hat bei einer Nennspannung von 9,5V und 1,5A BEC Last nach
2 Minuten eine BEC-Temperatur von moderaten 48°C ergeben.



Im Heli-Modis (Regler-Modus) zeigt der Jazz das selbst brutale Lasten und Spannungsschwankungen die Soll-Drehzahl stabil halten - bravo, so soll
es sein! Der JETI-SPIN zeigt gute Ergebnisse ohne Drehzahlpumpen und Lastdrehzahländerungen, wenn er vom Piloten auf die Motor-Lastverhältnisse
eingestellt wird (mit neuer Software ab Mai 2007). Die nötigen Einstellmöglichkeiten dazu sind vorhanden. Will man den SPIN richtig ausnutzen ist die
Programmierbox damit absolute Pflicht ... nur ... dann ist der Gesamtpreis auch schon erschreckend hoch!

Der Jeti-Adv.-plus ist bei Laständerungen übermotiviert und neigt zu Drehzahlüberkompensationen. Insgesamt aber komfortabler als eine aufwendig
angepasste Last-Drehzahlkurve.

Der YGE hat keinen Regler-Modus.

Erfreulich ist die Genauigkeit aller Controller auf Li-Pol Unterspannung zu reagieren. Die Toleranzen lagen beim 3s-Li-Poly höchsten um 0,1V
daneben! Der Jazz setzt mit seiner toleranten Reaktion noch eines obendrauf. Bei kurzzeitigen Spannungsunterschreitungen erfolgt noch keine Reaktion,
sondern erst wenn der Spannungseinbruch länger als ca. 0,5s anliegt wird auf Wunsch sanft abgeregelt. Die Spannungsgrenzen bei Li-Pols empfehle
ich auf 3V/Z einzustellen.

Technisches und Diagramme:

Der JETI-SPIN 44/66 kann sehr umfangreich mit der JETI-Box programmiert und ausgelesen werden!
Es bedarf schon einiger Übung hier sinnvolle Einstellungen vorzunehmen oder die JETI-Box auf Anhieb fehlerfrei zu bedienen!
 
Auto-/Manuell Settings:
 
    Temperaturgrenze in 1° Stufen (60 bis 110°C)
     Bremse (soft/Medium/Hard)
     Operation Mode (Air / Heli / Heli Const. /Heli 3D
         Im Helimodus zusätzlich: (Motorpole/Gear/set maxDrehzahl/set minDrehzahl/Ansprechverhalten)
     Timing in 1° Stufen (0 bis 30°)
     PWM (8khz/32khz)
     Beschleunigung (0,2s bis 8,2s)
     Li-Ion/Li-Pol oder NiCd/NiMh - Zellenanzahl - Spannungsgrenzen (2,0V-3,2V LiPo)
     Unterspannungsreaktion (slow down/hard)
     Fernsteuerknüppelwege (manuell - in ms/auto)
     Gaskurve (linear/logarith./expotential)
     Motorumpolung
  Datenauswertung:
     Max, Min und aktuelle Temperatur / Zeitdauer
     Max, Min und aktuelle Strom und Spannung dabei / Zeitdauer
     Abschaltspannung / Zeitdauer
     Motorlauf-/gesamt Einschaltzeit
     Max Drehzahl Motor / Prop / Zeit
     Fehler (U / I / T / C )
Hier zur Verdeutlichung mal zwei Displayphotos:

JAZZ 40
Umfangreich ist auch der JAZZ mit der Prog-Card konfigurierbar.
Ein unbedingt empfehlenswertes Utensil zur Programmierung
des JAZZ oder PIX Controller.

Vorteil der ProgCard:
Sofort auf einen Blick alle Einstellungen sichtbar!
Schnell und intuitiv bedienbar.


JETI Advance 40Heli
ausreichend ist auch der JETI-Adv-plus
mit der Prog-Card konfigurierbar:
Sie liegt bei jedem Steller dabei und stellt
das notwendigste zur Verfügung

Auch hier per Jumper alle Einstellungen sofort sichtbar!
Schnell und intuitiv bedienbar.
 


Der YGE 40 kann nur in Verbindung mit einem Sender programmiert werden!
Es handelt sich dabei um die wichtigsten Grundeinstellungen:
  Programmieren:
  
Timing Fünfstufig (7,5 / 15 / 22,5 / 26 / 30°)
 
  Bremse Fünfstufig (aus / 55% / 70% / 85 / 100%)
   Unterspannungserkennung vierstufig (Aus / NIXx / LiPo 2.7V / LiPo 3V)
                        

Diagramme Laufverhalten:
 
 
... JETI Advanc-plus kein Diagramm da nur Helimodus möglich!
Diagramme BEC unter Last (I[A] = P[W] / U[V]):
 
 
 

 
 
 
                                                          

(c) 22.08.2007 / 10.10.2006
Texte und Photos von Gerd Giese